Für das Wochenende haben wir uns die Tour von Unterammergau auf den Teufelstättkopf ausgesucht. Die Wahl fiel auf diese Tour, da wir zugleich die Schleifmühlklamm besichtigen können und vom Gipfel einen Blick auf die Zugspitze haben sollen.
Start durch die Schleifmühlklamm
Wir fahren am Samstag Morgen nach Unterammergau und erreichen um 10:00 Uhr den Parkplatz Pürschling. Direkt oberhalb vom Parkplatz Pürschling beginnt die Schleifmühlklamm. Durch die Klamm fließt die Schleifenmühlenlaine.
Zuerst geht es durch die Klamm stetig aufwärts. Dabei plätschert die Schleifenmühlenlaine noch recht ruhig vor sich hin.
Auf dem Weg durch die Schleifmühlklamm erhalten wir einen Eindruck über die Wetzsteinbrüche. Zudem begeistern uns die Wasserfälle. Das haben wir nicht erwartet.
Es hat die Tage zuvor geregnet. Von verschiedenen Seiten schießt das Wasser aus den Felswänden.
Das Tosen der Wassermassen vermittelt einen Eindruck der Naturgewalten.
Über Treppenstufen und Stege führt der Weg durch die Klamm nach oben.
Am Ende der Klamm stützt sich ein Wasserfall in ein Becken.
Nachdem wir das Ende der Schleifmühlklamm erreicht haben, wandern wir auf dem breiten Pürschlingweg weiter. Es geht dabei stetig durch den Wald nach oben. Wir kommen an einem kleinen Weiher vorbei. Direkt dort befindet sich eine Weggabelung. Wir halten uns rechts in Richtung Kuhalm. Die Kuhalm erreichen wie nach 1:15 Stunden. Einige Pferde grasen auf der Weide.
Direkt bei der Kuhalm beginnt der anstrengende Teil der Tour. Wir verlassen die breite Forststraße und gehen direkt auf einer Wiese nach oben. In kurzen Serpentinen geht es auf einem schmalen Pfad nach oben. Die Tage zuvor hat es geregnet. Dadurch ist es etwas rutschig. Die Steine erschweren etwas den Anstieg.
Aufstieg zum Teufelstättkopf
Wir machen jetzt immer wieder Pausen und genießen die Ausblicke. Wir können beim Aufstieg schon das Voralpenland bewundern. In der Ferne erkennen wir den Ammersee und den Starnberger See.
Es geht weiter aufwärts. Plötzlich entdecken wir ein Gipfelkreuz zu unserer linken Seite. Es ist aber leider noch nicht unser Ziel. Es ist das Gipfelkreuz “Am Stoa”. Auf dem Stein. Es liegt auf 1.590 Meter Höhe.
Nur wenige Schritte höher entdecken wir einen überwachsenen Felsvorsprung der uns zu einer kleinen Rast einlädt. Zwischen den Wolken hindurch können wir von hier auch kurz die Zugspitze sehen.
Von hier aus beginnt der schwierige Teil der Tour. Der Pfad ist sehr schmal. Der Weg führt über einen Berggrat. Rechts und links geht es nach unten. Wir blicken von hier in Richtung Allgäu und können den Forggensee in der Nähe vom Schloss Neuschwanstein erkennen.
Zum Gipfelkreuz auf den Teufelstättkopf geht es über eine Sicherung mit Drahtseil. Wir befinden uns nun am Gipfel auf 1.758 Meter Höhe. Wir suchen uns ein Plätzchen. Viel Platz ist am Gipfel nicht. Leider spielt das Wetter nicht ganz so mit wie ich erhofft habe. Der Himmel ist wolkenverhangen und es weht hier oben ein frischer Wind. Trotzdem genießen wir hier unser Vesper.
Vom Teufelstättkopf haben wir einen Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Wir können in Richtung Ammerwald blicken. Von dort verzweigt ein Tal in Richtung Plansee.
Die Zugspitze zeigt sich an diesem Tag leider nicht. Die Spitze bleibt hinter Wolken verborgen.
Nachdem wir die Pause beendet haben, müssen wir er erst einmal wieder über die Felsen nach unten. Danach folgen wir dem Weg in Richtung August-Schuster-Haus. Wir werfen nochmals einen Blick zum Gipfel des Teufelstättkopf.
Der Weg zum August-Schuster-Haus ist schmal aber nicht so steil wie der Aufstieg. Ab dem August-Schuster-Haus wandern wir wieder über eine breite Forststraße nach unten. Wir erreichen unseren Weg von heute morgen am Ende der Schleifmühlklamm. Danach sind es nur noch wenige Meter bis wir wieder auf dem Parkplatz ankommen.
Informationen und Tipps zur Tour auf den Teufelstättkopf
- Die Tour wird in den Beschreibungen als Mittelschwer angegeben.
- Wir haben inklusiv Pausen für die gesamte Tour gute 5 Stunden benötigt. Die Tour hat eine Länge von etwas über 5 Kilometer. Der Höhenunterschied vom Parkplatz bis zum Gipfel sind ca. 870 Meter.
- Die gesamte Tour führt über einen Rundweg gegen den Uhrzeigersinn.
- Es gibt für eine Einkehr nur das August-Schuster-Haus und eine Vesperstube am Pürschlingweg. Aber ich würde empfehlen, auf jeden Fall ein Vesper und genügend Wasser mitzunehmen.
- Eine Beschreibung der Tour findest du auch bei Bergfex.
- Die Schleifmühlklamm mit den vielen Wasserfällen hat uns begeistert.
- Die Schleifmühlklamm hat eine Länge von 500 Meter.
- Falls du möchtest, kannst du auch “nur” durch die Schleifmühlklamm gehen und danach wieder auf dem Pürschlingweg zurück.
- Die Gebühr für den Parkplatz beträgt 5 Euro (Tagesticket). Etwas unterhalb gibt es am Steckenberglift einen weiteren Parkplatz.
- Falls du nach der Tour hungrig bist, kannst du direkt unterhalb des Parkplatz in den Gasthof Schleifmühle einkehren.
- Anreise:
- Aus Richtung München über die A96 in Richtung Garmisch-Partenkirchen.
- Aus Richtung Landsberg über die B17 und B23.
- Von Unterammergau gibt es weitere schöne Touren.
- Informationen über die Ammergauer Alpen.
- Eine wunderschöne Tour haben wir auch in den Allgäuer Alpen erlebt: Tour von Hinterstein zum Schrecksee.
Und weitere wunderschöne Wanderungen in diesem Gebiet findest du bei Sports, Tours & Travels: Wandern auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen.
Weitere schöne Wanderungen, die von München gut erreichbar sind, findest du bei PhotoTravellers: Wandern in und um München: Die 23 schönsten (Berg-)Wanderungen im Münchner Umland.
Ein super Tourenbericht mit wunderschönen Bildern. Es hat mir viel Spaß gemacht diesen Bericht zu lesen.
Wir sehen uns Outdoor 💚
Danke für den Kommentar und vielleicht sieht man sich bei einer Tour.
Hallo Thomas
Das hört sich nach einer sehr schönen Tour an.
Besonders die Schleifmühlklamm sieht ja zauberhaft aus mit dem munteren Bergbach und den vielen Wasserfällen.
Und die Aussicht oben vom Gipfel ist grandios, auch wenn sich die Zugspitze hinter Wolken versteckt hat.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Hallo Gina und Marcus,
Das war auch sehr schön und wir waren von den vielen Wasserfällen in der Schleifmühlklamm überrascht.
Liebe Grüße
Thomas
Gelungener Tourbericht. Für mich liegen die Berge in diesem Jahr so weit entfernt, wie noch nie. Hoffentlich geht das bald vorbei und schön, wenn man auf diese Weise doch ein wenig „wandern” gehen kann.
Danke dir. Ich kann sehr gut verstehen, dass dir die Berge fehlen. Drücke dir die Daumen, dass du sie auch bald wieder erleben kannst.
Ein schöner Beweis, dass es sich (für mich) lohnen würde, auch mal in Deutschland wandern zu gehen 🙂
Tolle Bilder, und vielen Dank für die Inspiration!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Marc
Hallo,
Ich denke, dass es in den Alpenländern einige tolle Wanderungen gibt.
Liebe Grüße
Thomas