Motto: Beijing und Relaxen am Meer
Bei unser diesjährigen Reise nach China wollten wir einfach nur relaxen und sind daher nicht auf Entdeckungstour gegangen. Wir waren dieses Mal nicht wie üblich Ende Frühjahr bzw. Anfang Sommer in China sondern im August. In dieser Zeit sind Schulferien in China. Es sind zwar dann nicht unbedingt die Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind, sondern hauptsächlich die Großeltern.
Mit Lufthansa ging es über Frankfurt mit Flug LH720 in einem Airbus A380 nach Beijing. Pünktlich gegen 08:30 landeten wir im Capitol Airport. Schnell ging es durch die Passkontrolle, dann in dem Shuttle weiter zur Gepäckausgabe. Unser Gepäck kam dann schon nach wenigen Minuten. Der Taxistand war menschleer. Ohne Schlange konnten wir sofort in ein Taxi einsteigen. Leider kannte sich der Taxifahrer gar nicht aus (wir kennen einen kurzen, schnellen Weg) und so musste ich dem Taxifahrer ab dem Flughafen direkt Fahrhinweise geben (Rechts: you, Links: zuo). Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichten wir unser Ziel.
Zuerst frühstückten wir und ruhten noch etwas aus. Da wir schon wenige Tage später Richtung Meer aufbrechen wollten, machten wir uns danach auf dem Weg zum Bahnhof.
Der Ausländerschalter am Beijing Bahnhof gab es leider nicht mehr, so dass wir uns in eine der Schlangen stellten. Wie fast befürchtet, war der direkte Zug für die nächsten Tage bereits ausgebucht. So kauften wir Tickets von Beijing nach Qingdao mit einem der Hochgeschwindigkeitszüge. Vom Bahnhof ging es zum Shoppingcenter Seidenstraße und danach zu unserem “Stamm-Restaurant”, das nur wenige Meter entfernt liegt. Zu unserem Erstaunen war es recht leer, etwas teurer geworden und die Portionen etwas kleiner. Geschmeckt hat es wie immer (vor allem haben wir uns auf den Bambus gefreut). Danach fuhren wir zurück und verbrachten erst einmal die nächsten drei Tage in Beijing mit “Schauen” was sich verändert hat und Essen.
Was uns sehr beeindruckt, ist in welchem Tempo hier neue U-Bahn-Linien entstehen. Schon wieder hatte eine neue Linie eröffnet und für das nächste Jahr waren zwei weitere Linien angekündigt. Man kommt immer besser in alle mögliche Teile von Beijing ohne den Bus nehmen zu müssen.
Tägliches Bild auf den Straßen in Beijing
Ich freue mich immer sehr auf eingelegtes Gemüse (pàocài) in China. Unser Restaurant in der Nähe, bei dem wir es immer für Abends mitnahmen, hatte diese Mail gar keinen gutes davon. Der Pàocài bestand zu viel aus kleineren Pepperoni. Schade. Ich mag das Abends zu einem kühlen Bier. So bestellten wir bei beim Essen in anderen Restaurants meinen Pàocài hinzu.
Wir gönnten uns dann noch in den Tagen eine Fußmassage. Schön war es einmal in einem Restaurant, das wie im alten China eingerichtet war zu essen. Hierzu gibt es bereits einen kleinen Bericht mit Bildern (siehe Link).
Zwischendurch gingen wir noch in das National Art Museum of China. Mit Vorzeigen des Passes bekommt man kostenlos die Eintrittskarten. Einige Bilder der aktuellen Ausstellung:
Nach diesen ersten Tagen ging es dann zum Bahnhof Beijing Nan (Süd), von dem die Hochgeschwindigkeitszüge starten. Mit zwei Mal umsteigen in der U-Bahn erreichten wir den sehr neuen und damit modernen Bahnhof. Trotz der olympischen Spiele gibt es in den U-Bahn-Stationen immer noch sehr oft nur Treppen, so dass es mit Gepäck etwas beschwerlich sein kann.
Einsteigen in Beijing Nan
Vor der Abfahrt des Zuges gingen wir noch eine Kleinigkeit essen und dann war das Boarding. Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir Soft Seater Tickets gekauft hätten, doch als wir bei unserem Wagen angekommen waren, bemerkten wir dass wir Hard Seater hatten. Das ist in den Hochgeschwindigkeitszügen auch nicht weiter schlimm, da es nur in einem Unterschied besteht: Die Anzahl der Sitze nebeneinander. Es war auf jedem Fall sehr bequem. Der Raum zur nächsten Reihe war groß genug und der Sitz konnte gut nach hinten gestellt werden. Der Zug beschleunigte dann auf 300 Km/h. Während der Fahrten rechneten wir erst einmal nach, welchen Preis wir für die Tickets bezahlt hatten und kamen zu dem Ergebnis, dass wir korrekt für Hard Seater bezahlt hatten. Da unsere Ankunft um 18:30 sein sollte und damit keine Busse mehr zu unserem Zielort fuhren, hatten wir geplant in Qingdao zu übernachten. Nach 4,5 Stunden kamen wir in Qingdao an.
Unser geplantes Hotel war direkt am Bahnhof, doch zuerst ging meine Frau über den Platz vor dem Bahnhof, um zu sehen, ob es vielleicht doch noch eine Möglichkeit für eine Weiterfahrt gibt. Und tatsächlich. Es gab noch einen Minibus (bzw. Van mit 8 Sitzen). Also nahmen wir spontan diese Möglichkeit. Der Bus benötigt für die Strecke über 4 Stunden und wir überlegten, wann wir wohl ankommen würden. Zuerst ging es quälend durch den Verkehr in Qingdao und dann Richtung Autobahn. Dazwischen noch recht abenteuerlich durch dunkle Gassen zu einer Tankmöglichkeit für Autogas im Hinterhof. Auf der Autobahn ging es an recht schlecht beleuchteten LKW vorbei und der Fahrer machte auch immer mit viel Hupen auf sich aufmerksam. Der Bus hatte Wehei als Ziel und unser Ziel unterwegs, so dass man in diesem Fall einfach an der Autobahn abgesetzt wird. Der Fahrer telefonierte dann nebenher und organisierte einen PKW der an der Mautstation auf uns wartete. Bei solchen Sachen sind die Chinesen gut im organisieren. Gegen 23 Uhr erreichten wir unser Ziel. In der Dunkelheit hatte ich dann noch ein Missgeschick, dass mir der Hauschlüssel im Schloss abgebrochen ist. Zum Glück war noch in einer Wohnung Licht und eine Frau öffnete uns die Türe. Wir hatten es geschafft und ich trank noch ein kühles Bier.
Die Tage am Meer verbrachten wir wie Touristen. Ausschlafen, Frühstücken, am Strand liegen. Schwimmen, Faulenzen und Sport machen. Zwischendurch ging ich hier noch zum Frisör.
Ein paar Eindrücke aus der Wohnung (Klick auf das Bild für Vergößern):
Ende August gehen die Schulferien zu Ende und damit sind die Züge wieder schnell ausgebucht. So nahmen wir das Abenteuer Reisebus auf uns. Der Vorteil ist, dass wir bei unsere Wohnung direkt mit einem Van abgeholt wurden. Von dort ging es dann zur Autobahn. Ein Bericht zu der Rückfahrt habe ich bereits veröffentlicht (Link). Und bei der Ankunft im südlichen Teil von Beijing hatten wir dann wie zu Beginn das “Glück”, dass der Taxifahrer die grobe Richtung kannte, aber sich dann doch verfuhr. Ich holte also mein Handy aus der Tasche und startete die Navigation. So kamen wir in Beijing zu unserem Ziel.
Die restlichen Tage in Beijing waren sehr ähnlich wie zu Beginn. Wir gingen noch auf Shoppingtour und dazwischen Essen. Und wir gingen nochmals in das National Art Museum of China:
In der Nacht vor unserem Abflug wurde starker Regen angekündigt. Es regnete auch vom Abend an ununterbrochen. Doch so heftig wie einige Wochen zuvor war es nicht. Mit dem Taxi fuhren wir zum Flughafen und pünktlich ging es zurück nach Deutschland.
Mal sehen was wir 2013 in China unternehmen. Reiseberichte von früheren Jahren gibt es hier: http://reisenundessen.jimdo.com
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