Der Daibatsu, Großer Buddha von Kamakura ist das absolute Highlight unter den vielen Tempel und Schreien aus meiner persönlichen Sicht. Von der Bahnstation Hase der Enoden Straßenbahn gingen wir zum Kotoku-in. In diesem buddhistischen Tempel befindet sich der Große Buddha von Kamakura. Der Große Buddha von Kamakura ist die zweitgrößte Buddha-Statue Japans und eine der bedeutendsten Darstellungen des Buddha Amitabha.
Inhaltsverzeichnis
Großer Buddha von Kamakura
Wie üblich in Japan gibt es erst einmal das Ritual des Reinigens beim Betreten einer Tempelanlage.
Mehrere Schulklassen waren zeitgleich mit uns in der Tempelanlage Kotuku-in unterwegs.
Und hier war nicht nur eine Schulklasse in der Tempelanlage unterwegs sind. Praktischer Unterricht direkt vor Ort.
In der Anlage sind verschiedene Bilder über die Geschichte des Großen Buddha zu sehen. Im Jahr 1252 wurde ein Buddha aus Bronze errichtet. Die ursprüngliche Figur war mit Blattgold belegt und befand sich im Innern eines Gebäudes. Dieses stürzte jedoch mehrmals ein. Darauf gab es die Entscheidung, die Buddha Statue im Freien stehen zu lassen. Zuletzt wurde der Buddha 1960/61 restauriert.
Der sitzende Buddha in der Meditationshaltung hat eine Höhe von 13 Metern und wiegt 121 Tonnen.
Ich staunte nicht schlecht, als ich auf der Rückseite des Buddhas diese beiden Fenster entdeckte. Tatsächlich ist es so, dass der Große Buddha gegen ein Entgelt von Innen besichtigt werden kann. Und aus diesen beiden Fenstern kann man in die umgebende Landschaft hinausschauen.
Ich umrundete einmal den Buddha und hatte dabei Glück, dass gerade nur wenige Besucher unterwegs waren.
Danach gingen wir noch etwas durch die Tempelanlage und entdeckten verschieden Buddhafiguren, bei denen kleine Spenden hingelegt wurden.
Nachdem wir die Besichtigung beendet hatten, setzte leichter Nieselregen ein. Wir hielten jedoch an unserem geplanten Programm fest.
Buddhistischer Tempel Hase-dera
Auf dem Rückweg vom Großen Buddha zur Bahnstation legten wir noch einen Stopp beim buddhistischen Tempel Hase-dera ein. Die große Tempelanlage liegt optisch sehr schön an einem Berghang und von dem leichten Regen ließen wir uns nicht abhalten.
Direkt hinter dem Eingang befindet sich ein kleiner japanischer Garten mit einem Teich. Rechts und links davon geht es Stufen nach oben zum Hauptgebäude Kannon-do mit der Hase-Kannon-Statue. Die Statue hat eine Größe von über 9 Meter und ist damit die größte Kannon-Statue in Japan. Die Statue darf nicht fotografiert werden.
Neben dem Hauptgebäude entdeckte ich diesen Schrein. Wie schon bei den Tempeln in Kita-Kamakura liebe ich die Ruhe, die diese Tempel ausstrahlen.
Und natürlich dürfen die Räucherstäbchen nicht fehlen. Das ist auch etwas, was ich sehr liebe.
Wir zündeten eine Kerze an und hielten inne. Wir wussten nicht was auf den Kerzen steht und ein hilfsbereiter Japaner hat es mir hier nach der Veröffentlichung übersetzt: „Andacht an Babies, die durch Abtreibung verstorben sind“
Neben Räucherstäbchen und Kerzen entdeckten wir noch kleine Tafeln aus Holz mit verschiedenen Motiven. Auf der Rückseite kann man seine Nachricht schreiben und beim Tempel aufhängen. Und wenn man neugierig ist, kann man diese auch Lesen.
In der Tempelanlage gab es sehr viel für mich zu entdecken wie diese verschiedenen Buddhafiguren.
Die Schönheit in den japanischen Tempelanlagen liegt neben der Ruhe, die sie Ausstrahlen auch in den vielen Details wie diese betenden Figuren.
Auf der ersten Ebene der Anlage steht Jizo-do, das von vielen kleinen Figuren umgeben ist. Jede Figur steht für ungeborene gestorbene Kinder.
Auf der linken Seite steht dieses kleine Gebäude bei einem Bambuswald.
Wie schon erwähnt, machen die vielen Details die Tempel so interessant.
In diesem kleinen Gebäude sind Schriftrollen gelagert. Zuerst dachte ich an ein kleines Häuschen, das es ja auch tatsächlich ist. Dieses Haus lässt sich drehen. Gerne hätte ich das ausprobiert.
In der unteren Ebene der Tempelanlage Hase-dera befindet sich ein japanischer Garten. Durch dieses Tor haben ich den Garten betreten.
Nachdem ich durch das Tor hindurchgegangen bin, hatte dich diesen wunderschönen Blick in den Garten.
Die umliegenden Gebäude und die Formen wirkten total aufeinander abgestimmt. Dazu passt auch der japanische Ahornbaum. Eine Herausforderung, dies mit der Kamera einzufangen.
Ich blickte auf dieses Bambusrohr aus dem Wasser, das in den Teich plätscherte. Das passte alles so stimmig.
Neben dem japanischen Garten befindet sich noch die Benten-kutsu Höhle. Da war Kopf einziehen angesagt und die Höhle war so dunkel, dass ich dort keine Bilder gemacht habe.
Dafür habe ich aber noch ein Bild gemacht nachdem ich auf die oberste Ebene in der Tempelanlage hinaufgegangen bin. Diesen Blick auf Kamakura kannst du dann genießen.
Zu den beiden Tempelanlagen von der Station Hase geht es einige hundert Meter durch den Ortsteil Hase von Kamakura.
Ortsteil Hase von Kamakura
Der westliche Ortsteil von Kamakura ist unter dem Namen Hase bekannt. Hasen selbst haben wir dort nicht gesehen. Dafür jedoch viele interessante Häuser und Läden.
Bei dem leichten Nieselregen wären die Flip Flops auch nicht schlecht gewesen.
Was mir in Japan einfach immer wieder aufgefallen ist: Alles sieht optisch so wunderschön aus.
Was es wohl in diesem Laden gibt, bei dem die beiden Verkäuferinnen im Kimono die Auslage hergerichtet haben.
In der Nähe zum Tempel Hase-dera war dieser Laden. Oder war es doch ein Teehaus?
Uns führte der Weg zurück zu Bahnstation Hase.
Tipps und Informationen zu Großer Buddha von Kamakura
- Diese beiden Tempel lohnen sich auf jeden Fall. Der Große Buddha ist ein Muss und würde ich auch noch gleich empfehlen Hase-dera zu besuchen.
- Von der Bahnstation Hase sind es zu Fuß nur wenige Minuten zur Tempelanlage mit dem Großen Buddha. Alternativ kann man auch den Bus nehmen.
- Für den Besuch der beiden Tempel haben wir 2 Stunden gebraucht (inkl. Fußweg von der Bahnstation).
- Der Tempel Kotoku-in mit dem Großen Buddha ist von 8:00 bis 17:30 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 200 Yen.
- Der Tempel Hase-dera ist von 8:00 bis 17:30 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 300 Yen.
- Eine Fahrt mit der Enoden Straßenbahn ist ein Erlebnis.
- Wer weitere Tempel besuchen möchte, findet diese in Kita-Kamukura. Und von mir eine Beitrag zu Engaku-ji und Jochi-ji.
Hallo Thomas
Ich hoffe der Kommentar kommt normal leserlich an. Ich liebe Pagoden, Tempelanlagen und es sieht so in der Zeit zurück versetzt aus.
Liebe Gruesse
Pingback: Tempel in Kamakura: Engaku-ji und Jochi-ji - Reisen und Essen
Hallo Thomas,
sehr schöner Bericht. Danke dafür! Im Hasedera warst du auch in der Höhle mit den vielen Statuen?
Noch ein Hinweis: Nimm mal bitte das Foto vom Buddha im Hasedera Tempel raus. Fotografieren ist da verboten, sonst kann es teuer für dich werden. 😉
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Hallo Tessa,
ja war auch in der Höhle dort und den Kopf angestoßen 🙂
Lg Thomas
Hallo,
vielen Dank für interessantes Bericht.
Aber weißt du wirklich, was auf diesen Kerzen stehen?
https://reisenundessen.de/wordpress/wp-content/uploads/2016/11/Japan-1074-Kamakura-Hase-dera.jpg
Dieses jap.Schrift heißt auf Deutsch “Andacht an Babies, die durch Abtreibung verstorben sind”.
Fürchte, du wußtest nicht was das sein sollte….
Liebe Grüße aus Offenbach,
Hallo,
ganz herzlichen Dank für die Übersetzung und wusste wirklich nicht welche Bedeutung die Schriftzeichen hatten. Was ich wusste, war dass bei Jizo-do jede Figur für ungeborene gestorbene Kinder steht. Ich habe deine Übersetzung in den Text mit aufgenommen.
Liebe Grüße
Thomas
Schade dass es bei euch geregnet hat, als ich da war war strahlend blauer Himmel! Ist aber auch schon 10 Jahre her…
Man kann nicht immer Glück haben. Wir haben uns einfach nicht stören lassen.
Hallo!
Der Große Buddha von Kamakura war ein absoultes Highlight meiner Reise durch Japan 1991. Ich hattes damals gerade noch kurz vor Schluss geschafft, weil ich in den anderen Tempeln viel Zeit verbracht hatte. Es gibt ja unglaublich viel in Kamakura zu sehen! Ich übrigens am Strand entlang zum Bahnhof zurück gegangen. Wenn ich dein Foto mit Blick auf den Ort sehe, habe ich das Gefühl, dass sich kaum etwas verändert hat seitdem.
Danke für die schönen Fotos
LG
Ulrike
Hallo Ulrike,
in Kamakura kann man sich ähnlich wie in Kyoto an unzähligen Tempelbesuchen “austoben”.
Lg
Thomas
Moin Moin!
Ein dickes Dankeschön für den schönen Artikel! Ich Träume mich jetzt nach Japan!
Eines Tages sehe ich den Buddha von Kamakura selber, davon Träume ich schon lange, also danke für den tollen vorgeschmack!
Danke für die Inspiration!
Hallo,
Danke und das freut mich sehr. Ich werde noch einige Beiträge über Japan schreiben.
Lg Thomas