Coburg liegt auf der Burgenstrasse. Unsere nächste Station. Wir sind gespannt, welche Sehenswürdigkeiten in Coburg auf uns warten. Natürlich eine Burg. Die Veste Coburg. Und einen beeindruckenden Markplatz mit historischen Gebäuden.
Vor dem Besuch lese ich folgendes: Coburg steht für Weltoffenheit und Gastfreundschaft und bezaubert mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Kunst, Kultur und Lebenslust.
Wir sind gespannt, ob wir das bestätigen können. Wir machen uns auf dem Weg und erkunden Coburg auf unseren Pfaden.
Inhaltsverzeichnis
Marktplatz – Sehenswürdigkeiten in Coburg
Der Markplatz in Coburg ist für mich eine der schönsten Sehenswürdigkeit in Coburg. Der Marktplatz ist nahezu quadratisch mit einer Länge von etwa 75 Meter. Wunderschöne Gebäude säumen den Marktplatz. Am südlichen Ende steht das Rathaus. Das Rathaus stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Direkt gegenüber steht das Stadthaus. An beiden Seiten vom Gebäude befindet sich ein Coburger Erker. Das Stadthaus war ursprünglich ein herzogliches Kanzleigebäude. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert. Davor befindet sich das Prinz-Albert-Denkmal. Das Denkmal war ein Geschenk von Königin Victoria für ihren verstorbenen Gatten.
An der Ostseite befinden sich die ältesten Gebäude. Besonders die Hofapotheke fällt uns ins Auge. Die Hofapotheke wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Von der Seitengasse werfen wir einen Blick in das Gebäude.
Auf einem Kanaldeckel fällt uns der Coburger Mohr auf. Es handelt sich um den Kopf des heiligen Mauritius. Dem Schutzpatron der Stadt. Der Mohr befindet sich auch auf Wappen an Häusern.
Vom zentralen Marktplatz zweigen 7 Gassen in die Altstadt von Coburg ab. Da kannst du einiges entdecken.
Münzmeisterhaus
Von einer dieser Gassen führt unser Weg zum Münzmeisterhaus. Das dreigeschossige Wohnhaus stammt aus dem Jahr 1444. Hier wohnte der Münzmeister. Das Münzmeisterhaus zählt zu den bedeutendsten Bürgerhäusern von Coburg. Zudem zählt es zu den ältesten Fachwerkhäusern Deutschlands.
Nicht nur die Vorderseite beeindruckt uns. Ein Durchgang führt zur Neugasse. Auch hier imponiert uns das Fachwerk.
Gymnasium Casimirianum
Nachdem wir den Torbogen beim Münzmeisterhaus hinter uns gelassen haben, stehen wir in den Neugasse vor dem Gymnasium Casimirianum. Das Gebäude wurde 1605 fertiggestellt. Das Gebäude ist im Renaissance-Stil. Seit der Fertigstellung wird das Gebäude als Schule genutzt.
Schloss Ehrenburg und Schlossplatz
Das Schloss Ehrenburg besticht durch seine beeindruckende Größe. Das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es diente den Coburgern Herzögen als Stadtresidenz. 1690 zerstörte ein Brand den nördlichen Teil. Das Schloss Ehrenburg wurde zu einer barocken Residenzanlage umgebaut. 1810 fand nochmals eine Veränderung statt. Nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel entstand 1810 eine neugotische Fassade.
Vom Aufgang zum Hofgarten erblicke ich das Schloss Ehrenburg und den Schlossplatz. Leider standen sehr viele Fahrzeuge vom Bayerischen Fernsehen bei der Schloss Ehrenburg. Das hat die Ansicht etwas getrübt.
Tipp zum Schloss Ehrenburg
Du kannst das Schloss Ehrenburg im Rahmen einer Führung besichtigen. Beginn ist zu jeder vollen Stunde. Der Eintritt kostet 5 Euro.
Hofgarten in Coburg
Vom Schloss Ehrenburg möchte ich als nächstes zur Veste Coburg. Hierfür bietet sich ein Spaziergang durch den Hofgarten an. Der Hofgarten erstreckt sich vom Schlossplatz bis zur Veste Coburg. Der Hofgarten wurde 1680 geplant.
Zuerst erblicke ich das Denkmal von Ernst II. Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha. Durch ihn wurde der Hofgarten zu einem großen Landschaftspark. Das Denkmal scheint ein beliebter Treffpunkt zu sein.
Erstaunt bin ich, als ich plötzlich eine Freilichtbühne erreiche. Die Bühne wirkt sehr hübsch. Don Camillo und Peppone wird aufgeführt. Das hätte mich interessiert. Unterwegs bin ich auch am Naturkunde-Museum vorbeigekommen.
Dann erblicke ich endlich vom Hofgarten mein Ziel: die Veste Coburg. Von hier aus gibt es einen kürzeren und einen längeren Weg zur Veste.
Tipps zur Veste Coburg
Die Veste Coburg liegt 160 Meter über der Altstadt. Ich habe zu Fuß 30 Minuten für die Strecke benötigt. Alternativ fährt auch ein Bus zur Veste Coburg. Und auch eine kleine Bimmelbahn.
Veste Coburg – Fränkische Krone
Die Veste Coburg wird auch die Fränkische Krone genannt. Neben dem Marktplatz für mich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeit in Coburg. 1056 wird diese zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die mittelalterliche Burganlage wurde zur Festung ausgebaut. Mich beeindrucken die gewaltigen Wehrmauern, Türme und Gebäude. Die steinerne Brücke wurde 1859 errichtet.
Der Bulgarenturm stammt aus dem Jahr 1857. Die Festung wurde im Laufe der Jahre immer wieder ausgebaut.
Die Veste Coburg besitzt eine Ausdehnung von etwa 135 x 260 Meter. Auf mich wirkt es wie ein kleiner Ort.
Tipps zur Veste Coburg
Die Veste Coburg bietet Führungen an. Zudem befinden sich dort Kunstsammlungen, die ehemaligen Sammlungen der Coburger Herzöge.
Albertsplatz
Der schönste Platz für mich in Coburg: der Albertsplatz. Der Platz besitzt eine besondere Aura und lädt zum Verweilen ein. Benannt wurde der Platz nach dem bekanntesten Sohn der Stadt: Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Aus ehemaligen Zeiten stammt die Lutherschule und Fassade der Bonbonfabrik Rudolph Weiss. Die Gebäude sind Teil eines neugotischen Gebäudegürtels in der Altstadt von Coburg.
Stadttore
Die wunderschöne Altstadt von Coburg betreten wir durch die Stadttore. Die Stadttore gehören zur ursprünglichen Stadtbefestigung. Es gab eine innere und äußere Stadtmauer. Zu jedem inneren Stadttor existierte ein äußeres.
Von den vier inneren Stadttoren sind nur das Spitaltor und Judentor erhalten geblieben. Hinter dem Spitaltour beginnt die Fußgängerzone. Das Spitaltor wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Der Steinbau wurde nach einem Brand höhergezogen. Den Abschluss ziert eine Welschen Haube. Die beiden Fußgängerdurchlässe wurden erst 1937 zusätzlich errichtet.
Von den äußeren Stadttoren blieb nur das Ketschentor erhalten. Das Ketschentor besitzt einige Ähnlichkeiten zum Spitaltor. Es wurde ebenso im 13. Jahrhundert erbaut und nachträglich mit einer Welschen Haube versehen. Vom Ketschentor sind es nur wenige Schritte bis zum Albertsplatz und der Fußgängerzone.
Kirchen in Coburg
In Coburg stoßen wir bei unserem Rundgang auf einige Kirchen. Die wichtigsten Kirchen sind St. Moriz, St. Augustin, Heiligkreuzkirche, St. Niklaus und Salvatorkirche.
Stadtkirche St. Moriz
Die Stadtkirche St. Moritz überragt mit seiner Höhe die umliegenden Gebäude. Für ein Bild eine besondere Herausforderung. St. Moriz ist nicht nur die größte, sondern auch die älteste Kirche in Coburg. Besondere Berühmtheit erlangte die Kirche durch Martin Luther. Martin Luther predigte hier sieben Mal.
Pfarrkirche St. Augustin
Auf dem Rückweg von der Veste Coburg durch den Hofgarten entdeckte ich die Pfarrkirche St. Augustin. Die Kirche wurde zwischen 1856 und 1860 im neugotischen Stil erbaut. Besonders auffällig ist der Kubus auf dem Kirchenvorplatz.
Fußgängerzone und Altstadt
Innerhalb der Stadttore liegt die bezaubernde Altstadt mit der Fußgängerzone. Die Fußgängerzone lädt nicht nur zum Shopping ein. immer wieder entdecken wir wunderschöne Häuser.
Kulinarik in Coburg
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten in Coburg haben wir auch einige kulinarische Köstlichkeiten entdeckt.
Bratwurst
Coburg bietet leckere Bratwürste. Das Besondere dabei: Die Bratwurst wird über Kieferzapfen und Buchenholz gebraten. Das verleiht der Bratwurst einen unverwechselbaren Geschmack. Im Rahmen einer Genusstour kann ich eine Bratwurst auf dem Markplatz genießen. Alternativ kannst du die Coburger auch in einem Gasthaus oder Restaurant probieren.
Tipps zur Bratwurst in Coburg
Am besten holst du dir eine Bratwurst direkt auf dem Markt. Es gibt verschiedene Stände. Frisch gebraten lässt sie sich am besten genießen.
Markt in Coburg
Jeden Samstag und Mittwoch findet von 08:00 bis 13:00 der Wochenmarkt statt. Auf dem Markplatz werden frisches Gemüse, Obst, Wurst und Backwaren verkauft. Daneben auch Setzlinge, Pflanzen und Blumen.
An einem Stand nutzen wir die Gelegenheit und probieren frisches Brot. Es schmeckt uns so gut, dass wir sofort ein Brot kaufen.
Biergarten in Coburg
Auf dem Rückweg von der Veste Coburg stoße ich am Rand der Altstadt auf den Prinzengarten. Der Biergarten gefällt mir sehr gut. Die Bäume bieten Schatten. Neben Getränken werden auch einige Speisen angeboten. Ein idealer Ort, um eine Pause bei der Erkundung von Coburg einzulegen.
Lebkuchenmanufaktur in Coburg
Vor unserer Reise kannten wir die Coburger Schmätzchen nicht. Diese werden hier Schmätzle genannt. Es handelt sich um ein Honiggebäck. Geschmacklich geht es in die Richtung von Gewürzplätzchen, die schon in den Klosterküchen und Apotheken hergestellt wurden. Wilhelm Feyler wurde 1907 zum Hoflieferanten ernannt.
Von den Schmätzle gibt es noch eine edle Version: Goldschmätzchen. Diese werden durch einen Tupfen echten Blattgold veredelt.
Essen in Coburg
Coburg bietet in der Altstadt zahlreichen Gaststätten und Restaurants. Für jeden Geschmack etwas. Wir haben uns spontan für das Gasthaus Goldenes Kreuz entschieden. Das Goldene Kreuz liegt direkt am Marktplatz. Wir hatten Glück. Ohne Reservierung wurde ein Platz direkt am Fenster frei. Die Aussicht und das Essen war fantastisch.
Wir können das Gasthaus Goldene Kreuz empfehlen. Aber am besten einen Tisch reservieren.
Fazit und Tipps zu Coburg
- Coburg überraschte uns im positiven Sinne.
- Die beiden Highlights in unseren Augen sind der Markplatz und die Veste Coburg.
- Die Altstadt mit der Fußgängerzone lädt zum Bummeln ein.
Museum in Coburg
Je nach Interesse bietet Coburg einige Museen. Sehr bekannt ist das Puppenmuseum. das Puppenmuseum erzählt die Geschichte der Kindererziehung im bürgerlichen Leben mit Spielzeugen. Zugleich auch die Entwicklung der Spielzeugpuppen.
Weitere interessante Museen in Coburg:
- Naturkundemuseum. Kann auf dem Weg durch den Hofgarten zur Veste Coburg besucht werden.
- Kunstsammlungen der Veste Coburg
Anreise nach Coburg
Je nachdem, von wo du anreist, ist das Auto die beste Wahl. Mit der Bahn gibt es einige gute Verbindungen.
Mit dem Auto
Coburg liegt an der A73 und damit sehr gut erreichbar. Von Nürnberg sind es 110 Kilometer und dauert 1:15 Stunde. Von Stuttgart sind es 250 Kilometer, von Frankfurt 220 Kilometer und von Berlin 400 Kilometer.
Mit dem Zug
In Coburg halten einige ICE. Coburg wurde zum Bahnhof des Jahres 2022 ausgezeichnet. Die Fahrt mit dem ICE von Nürnberg dauert eine Stunde. Von Stuttgart sind es 3:20 bis 4:30 Stunden Fahrt. Frankfurt liegt 4 Stunden entfernt. Von Berlin sind es 2,5 bis 4,5 Stunden.
Ausflüge in die Umgebung von Coburg
Coburg liegt an der Burgenstraße. Dort gibt es einige weitere Orte, die einen Ausflug oder Besuch lohnen:
- Die historische Altstadt von Kronach mit der Festung Rosenberg lohnt sich.
- Kulmbach bietet ein wunderschönes Rathaus, eine Altstadt und eine Festung.
- Bayreuth bietet die Eremitage und Schlösser. Dazu viel über Richard Wagner.
- In Heldburg wartet eine Burg und eine schöne kleine Ortschaft.
- Sesslach ist ein wunderschöner kleiner Ort.
Zu dieser Reise wurde ich von der Burgenstraße eingeladen.
Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise beeinflusst.
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Coburg sieht ja total zauberhaft aus. Hatte ich bisher noch nicht so auf der Rechnung. Sollte ich vielleicht mal ändern 😉
so ähnlich ist es uns auch ergangen. Wir waren positiv überrascht.
Es ist schon Ewigkeiten her, seit ich das letzte Mal in Coburg war. Aber ich sehe schon, ich muss unbedingt mal wieder hin. Vielen Dank für die vielen tollen Tipps!
Liebe Grüße
Kathleen
Hallo Kathleen,
danke für den Kommentar. Es freut mich, dass du durch meinen Bericht wieder einmal nach Coburg möchtest.
Liebe Grüße
Thomas
Hi Thomas
Coburg hat ja wirklich einiges zu bieten. Hast du die Genusstour über die Stadt gebucht? Allerdings muss ich als Thüringerin sagen, dass es die beste Bratwurst nur in Thüringen gibt! 😛
Danke fürs Mitnehmen und liebe Grüsse
Lisa
Hallo Lisa,
Danke für deinen Kommentar. Ja wir haben sie über die Touristik gebucht. Im Vergleich fand ich die Tour in Kronach jedoch besser. In Coburg war mehr Geschichte. In Kronach mehr Genuss.
Liebe Grüße
Thomas
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