Ein typischer Tag auf einem ägyptischen Gewürzmarkt ist ein Fest für die Sinne. Die Farben der Gewürze leuchten. Rottöne, tiefes Gelb und sattes Grün sind überall. Der Duft von Kreuzkümmel, Koriander und Zimt liegt in der Luft. Dazu kommt der frische Geruch von Minztees. Die Händler rufen ihre Angebote. Kunden stöbern zwischen den Ständen. Hier wird gehandelt, geschmeckt und viel geredet.
Ich liebe es, über Souks zu schlendern und mir neue Gewürze für mein Regal zu Hause zu kaufen. Man lernt so auch viel über die ägyptische Küche und Kultur. Dabei sind Gewürze mehr als nur Zutaten: Sie erzählen Geschichten und zeigen Traditionen.
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Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Gewürze in Ägypten
Wenn man heutzutage vorm Gewürzregal im Supermarkt steht, ist man oft von der schieren Auswahl überwältigt – mir ging es jedenfalls früher so. Neben den reinen Gewürzen gibt es auch zig Mischungen, die es dem Koch einfacher machen sollen. Auf meinen Reisen hab ich einiges übers Würzen gelernt und wo die leckeren Aromen eigentlich herkommen.
Gewürze sind viel mehr, als nur eine Art, das Essen zu verbessern. Bereits vor Jahrtausenden erkannten die Ägypter, dass Gewürze wie Koriander, Kümmel und Zimt auch für medizinische Zwecke und in der Einbalsamierung nützlich sind. Wer Gewürze hatte, wurde als reich und gebildet angesehen! Denn die wenigsten Gewürze gedeihen im ägyptischen Klima. Der Handel über Land und See war sehr wichtig, um an die Aromen heranzukommen. Und so kam es auch zum Austausch zwischen Kulturen, besonders über den Mittelmeerraum.
Exotische Gewürze wurden in die eigenen Rezepte integriert und exotische Rezepte mit den lokalen Gewürzen verfeinert. So entstanden neue Geschmäcker, die bis heute noch gegessen werden.
Richtig vorbereiten für den Ägypten-Urlaub
Wenn du eine Reise nach Ägypten planst, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit alles gut läuft.
Die meisten Reisenden können ein Visum bei der Ankunft bekommen. Es ist 30 Tage gültig und kostet etwa 25 USD, also etwa 25 €. Bringe den Betrag passend mit, am besten in etwa 1319 Ägyptischen Pfund. Wichtig ist außerdem, dass dein Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig ist. Bringe ebenfalls ein aktuelles Passfoto mit.
Bevor ich in den Flieger steige, checke ich immer, ob meine Impfungen aufgefrischt werden müssen. Für Ägypten lohnt es sich auch, dich gegen Hepatitis A und Typhus impfen zu lassen. Wir haben auch immer eine kleine Reiseapotheke dabei.
Und noch ein paar kulturelle Tipps: Ägypten ist bekannt für seine freundlichen Menschen. Wenn du ein Haus oder eine traditionelle Einrichtung betrittst, ziehe deine Schuhe aus. Sei respektvoll gegenüber den Bräuchen und zeige Interesse an der Kultur. Ein einfaches „Shukran“ (Danke) wird sehr geschätzt und kann zu netten Gesprächen führen. Trinke nur abgefülltes Wasser, um Magenprobleme zu vermeiden. Achte auch beim Essen auf Hygiene und iss lieber in belebten Restaurants.
Die wichtigsten Gewürze der ägyptischen Küche
Es gibt 7 Hauptgewürze in Ägypten. Mindestens eins davon wird immer zum Würzen benutzt – so wie bei uns Salz und Pfeffer. Ich benutze die ägyptischen Gewürze auch gerne beim Kochen, um meinem Essen das gewisse Etwas zu geben.
Kreuzkümmel ist eines meiner Lieblingsgewürze. Sein erdiger Geschmack passt perfekt zu Koshari und Falafel. Ich benutze ihn auch gerne in einem Linseneintopf. Er gibt dem Gericht eine interessante Note. Paprika und Chili sorgen für Schärfe und Farbe und sind aus ägyptischen Gerichten nicht wegzudenken. Wir essen diese Gewürze gerne in Gulasch!
Was mich besonders beeindruckt ist, wie Ägypter Zimt verwenden! Nicht nur in süßen Sachen wie Baklava, sondern auch in herzhaften Eintöpfen. In einem Apfelstrudel passt Zimt ebenfalls gut und verleiht ihm eine schöne, fast nostalgische Wärme. Ich trinke wie die Ägypter auch gerne Zimt im Tee! Ist aber Geschmackssache.
Mir schmeckt die ägyptische Küche besonders gut, weil sie einfach wissen, wie man schwere Gewürze wie Kreuzkümmel mit leichteren Gewürzen mixt! Zum Beispiel Koriander. Er hat einen frischen, zitronigen Geschmack. Ich mag ihn in Baba Ganoush und in Eintöpfen. Er schmeckt mir aber auch in deutschen Gerichten wie einem Gurkensalat. Er bringt Frische und peppt das Gericht auf – so wies auch die Ägypter mögen. Außerdem setzen sie auf Dill und Minze für den extra Frischekick. Dill passt international gut zu Fischgerichten. Minze verwende ich oft in Salaten oder in einem erfrischenden Joghurt-Dip. Diese Kräuter machen die Küche sehr abwechslungsreich.
Die Gewürzmärkte Ägyptens
Ein Besuch auf einem Gewürzmarkt in Ägypten, wie dem Khan el-Khalili in Kairo, ist ein tolles Erlebnis. Ich bin immer wieder von den vielen Farben und Düften begeistert, die beim Besuch eines Souks auf einen einprasseln. Die Stände sind voll mit leuchtenden Gewürzen, getrockneten Kräutern und bunten Mischungen. Hier gibt es alles: rote Paprika, goldenen Safran und frischen Koriander. Die Vielfalt ist beeindruckend und macht richtig Lust, den Kochlöffel zu schwingen.
Mir macht es auch immer Spaß, mich mit den Verkäufern zu unterhalten. Sie sind freundlich und erzählen viel über ihre Produkte. Dabei höre ich oft Geschichten über die Gewürze, wo sie herkommen und wie man damit am besten kocht. Die Gastfreundschaft der Ägypter ist echt schön. Manchmal darf ich die Gewürze riechen oder sogar probieren.
Übrigens: Feilschen ist hier normal. Käufer und Verkäufer reden lebhaft miteinander. Das kommt einem Deutschen erst etwas befremdlich und sogar laut vor, ist hier aber ganz normal.
Ein paar Geheimtipps: Schau dich neben den gängigsten Gewürzen auch unbedingt nach Sumach um. Es schmeckt etwas säuerlich und passt echt gut zu Salaten, Fleisch- und Reisgerichten, Gemüse und Dips! Fenchelsamen gibt es zwar auch in Deutschland zu kaufen, bring dir aber dennoch welche mit! Sie schmecken gut in Brot oder zu Fisch. Und wenn dir noch nach was echt Ägyptischen ist, dann kauf dir einen guten Vorrat an Ras el Hanout; eine leckere Gewürzmischung für Eintöpfe und Reis.
Beliebte Gerichte und ihre Gewürze
Wie auch in jedem anderen Land gibt es in Ägypten ein paar Gerichte, die du einfach probieren musst. Sicher kennst du einige davon von Imbissbuden. Lass dir nicht entgehen, Falafel und Co. in ihrem Heimatland zu essen!
Und wo wir gerade dabei sind: Falafel und Ta’ameya frisch zubereitet sind echt lecker! Ta’ameya wird aus pürierten Favabohnen gemacht. Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander und frische Kräuter wie Petersilie machen die Bällchen würzig. Sie sind knusprig und einfach lecker.
Foul Medames wird auch aus gekochten Favabohnen hergestellt. Es ist ein sehr einfaches Gericht und kann auch als Snack gegessen werden. Mit Knoblauch, Zitronensaft und Kreuzkümmel ist es herrlich frisch, besonders zu deftigeren Gerichten.
Du solltest auch Koshari probieren, ein beliebtes Straßenessen. Es besteht aus Reis, Linsen und Nudeln. Kreuzkümmel und Koriander geben dem Koshari einen guten Geschmack. Serviert mit einer scharfen Tomatensauce mit Chili schmeckt es mir am besten.
Baba Ganoush ist ein cremiger Dip aus Auberginen. Er hat Tahini, Zitronensaft und Knoblauch. Diese Mischung schmeckt rauchig und nussig. Es passt gut zu frischem Brot.
Gewürze und ihre gesundheitlichen Vorteile
Das Gute an Gewürzen ist: sind nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund. Viele von ihnen sind voll mit Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen, die unser Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren können. Zum Beispiel hat Kurkuma Curcumin, das super gegen Entzündungen wirkt. Und Kreuzkümmel? Der hilft der Verdauung und reguliert den Blutzuckerspiegel.
In der ägyptischen Volksmedizin setzen die Menschen Gewürze schon lange ein, um verschiedene Beschwerden zu behandeln. Ich habe gehört, dass Ingwer oft bei Übelkeit hilft und die Durchblutung verbessert. Fenchel ist auch klasse – der unterstützt die Verdauung und kann bei Atemwegserkrankungen helfen. Erinnert mich irgendwie an die thailändische Küche, von der wir sehr begeistert waren. Die wissen auch, wie man würzt!
Wenn ich Gewürze in meine tägliche Ernährung einbaue, wird nicht nur das Essen besser, sondern ich fühle mich auch insgesamt gesünder. Aber das Beste: das Essen erinnert mich dann immer wieder an meine Tripps um die Welt. So hole ich mir die Erinnerungen auf den Teller.