Unser letzter Tag vor der Rückreise. Es solle nochmals ein ruhiger Tag werden. Die Betonung von “Ruhig” liegt auf dem ganzen Tag. Denn kurz nach 7 Uhr sind wir schon aufgestanden. Wir haben den Wunsch, die Geschlechtertürme in San Gimignano in Ruhe anzusehen. Es hat wieder Nebel und wir sehen dann San Gimignano bei der Anfahrt im Nebel.
Unser Wunschbild mit Nebel im Tal unterhalb von San Gimignano können wir leider nicht machen. Wir sehen es kurz und als wir dann mit dem Auto stoppen ist San Gimignano schon wieder vollständig im Nebel verschwunden. Wir hätten an dieser Stelle weiter warten müssen. Uns ist es jedoch wichtiger früh in San Gimignano zu sein.
Geschlechtertürme in San Gimignano
Der erste Eindruck bei der Ankunft: Der Parkplatz ist fast ganz leer. Das stimmt uns positiv. Wir starten an der Viale Roma und stehen vor einem Stadttor in die Altstadt.
Und von dem Tor erblicken wir auch schon den ersten Geschlechterturm. Der Geschlechterturm hat seinen Ursprung in Italien und diente als Wohn- und Verteidigungswerk. San Gimignano ist die Stadt mit den meisten voll erhaltenen Geschlechtertürmen.
Zuerst geht es die Via Giovanni entlang. Die Gassen sind fast wirklich menschenleer. Einige wenige Touristen wie wir und dazu die Einheimischen.
Immer wieder blicken wir hinauf zu den Türmen und suchen den besten Blickwinkel.
Es war herrlich auch diese Ortschaft einmal in Ruhe anzusehen und Bilder machen zu können, ohne dass viele störende Menschen auf dem Bild sind. Wir machen nochmals einen ausgedehnten Rundgang wie bereits einige Tage zuvor.
Am Piazza Duomo erblicken wir nicht nur den Dom sondern auch den Torre Grosso. Der Torre Grosso kann bestiegen werden. Das machen wir aber nicht.
Von einem Torbogen der Arkaden noch ein anderer Blick auf den Duomo.
Und einige nutzen die Morgensonne für eine Pause und ein Plausch. Das ist italienisches Lebensgefühl.
In die andere Richtung ist es von hier sogar möglich nicht nur einen Turm mit der Kamera einzufangen.
Dieses schmale Haus ist von zwei Zwillingstürmen umgeben.
In einige Gassen dringen nun die ersten Sonnenstrahlen ein.
Die ältere Frau ist auf dem Weg zum Einkaufen.
Nach und nach öffnen die Läden wie dieser mit Wildschweindelikatessen.
Auf dem Rückweg erblicken wir den Torre Grosso von der anderen Seite. Rechts in der Gasse liegt das Mueso d’Arte Sacra.
Unser Rundgang Morgens endet dann, denn die Busse mit den Touristen erreichen San Gimignano.
Das frühe Aufstehen hatte sich also gelohnt. Als wir dann wieder Richtung Parkplatz gehen, kommen uns die Reisegruppen entgegen.
Mein Fazit und Informationen zu San Gimignano
- Für eine Besichtigung in Ruhe solltest du unbedingt gleich früh morgens dort sein. Tagsüber sind die Gassen voll mit Besuchern.
- San Gimignano gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
- Direkt bei der Piazzale Martiri Montemagio kannst du ein Eis kaufen und von der Mauer den Blick in die Umgebung genießen.
- Bei einem Besuch von San Gimignano bietet es sich an, davor oder danach noch Volterra zu besichtigen. Volterra liegt 30 Kilometer entfernt.
- Von Siena aus sind es 45 Kilometer und von Florenz 60 Kilometer nach San Gimignano.
- Nördlich und Südlich der Altstadt gibt es jeweils 2 Autoparkplätze. man kann dort nur mit Bargeld bezahlen.
- Weitere Informationen auf Englisch auf der Seite von San Gimignano
Gassen in Colle di Val d’Elsa
Was macht man, wenn ein touristisch sehr bekannter Ort wie San Gimignano von zu vielen Menschen besucht wird? Volterra, was sich anbieten würde, kannten wir schon. So suchen wir suchen uns dann einfach einen unbekannten Ort.
Von San Gimignano aus fahren wir dann zurück und legen einen Stopp in der Ortschaft Colle di Val d’Elsa ein. Die Ortschaft besteht aus zwei Teilen: Einer moderneren Unterstadt und einer altertümlichen Oberstadt (Colle Alta). Hier können wir wieder richtig ungestört durch die Gassen spazieren. Nur recht wenige Besucher “verirren” sich hierher.
Wir parken am Rand der Stadtbefestigung und laufen dann einfach einmal los.
Hinter der Stadtbefestigung befindet einen breitere Gasse, die wir entlang schlendern.
Und hier haben wir Einblick in das Leben der Menschen in Colle di Val Elsa. Wir erhaschen einen Blick in einen Frisiersalon.
Zuerst war die Gasse breiter. Je weiter wir gehen desto enger und schöner werden die Gassen.
Und die Gassen mit Tunnel haben uns überrascht. Sie führen unter Häusern hindurch.
Wir sind hier wirklich mit Einheimischen unterwegs. Das ist das schöne an solch unbekannten Orten. Hier wird Nachbarschaft noch gepflegt und womöglich gerade die Neuigkeiten ausgetauscht.
Es müssen nicht immer Ort sein, die im Reiseführer stehen. Diese Kirche an einem Platz hat durchaus auch ihren Reiz.
Wir entdecken immer neue Gassen. Wir sind immer sehr entzückt, welche Perspektiven sich uns bieten.
Wie in vielen italienischen Dörfern gibt es auch hier einen kleine Piazza. Die alten Steinhäuser prägen diesen Platz.
Von einer Gasse durch einen Tunnel geht es hinab in eine andere Gasse bei unserer Erkundung.
Manchmal landen wir auch in einer Sackgasse. Aber auch diese hat ihren Reiz.
Und auf einmal entdecken wir einen Geschlechterturm, wie wir einige am frühen Morgen in San Gimignano gesehen haben. Mit diesem Anblick ist unser Erkundung von Colle di Val d’Elsa beendet.
Nach diesem Highlight haben wir alles während unsere Woche in der Toskana entdeckt, was uns wichtig war. Wir fahren nach Poggibonsi, um noch einige Einkäufe wie zum Beispiel Oliven, Wurst, Käse und Wein zu erledigen. In der Ferienwohnung sind wir wieder bereits am Nachmittag und genießen nochmals die Terrasse. Dann packen wir unsere Sachen langsam zusammen. Alles noch ins Auto und dann kann der letzte Abend anbrechen.
Eine typischer Altstadt! Ich find’s auch immer wieder schön, durch enge Gassen zu schlendern und zu sehen, hören und riechen, wie das Leben dort so auf engstem Raum abläuft.
Wunderschöne Bilder, schöner Blog.
Bin gleich mal Leser geworden
LG Brina
http://www.nonminimekuriositaeten.blogspot.de/
Pingback: Reizvolle Tour entlang der Loue in der Franche-Comte
Pingback: Piemont - Genussreise durch die Provinz Cueno und Reisetipps
Pingback: 11 Toskana-Reiseziele: Tipps für die perfekte Rundreise
Pingback: Bologna - Sehenswürdigkeiten und Reisetipps - Reisen und Essen
Pingback: Siena - Sehenswürdigkeiten und Reisetipps - Reisen und Essen