Die Bergwelt um uns herum übte ihren Reiz aus. Schon beim Check-in haben wir einige Tipps für Spaziergänge und Wanderungen erhalten. Das Intercontinental (jetzt Kempinski) auf dem Obersalzberg liegt direkt unterhalb des Kehlsteins und wir erhalten die Information, dass man in der Regel 2,5 Stunden hierfür benötigt obwohl auf den Tafeln für Wanderer 4 Stunden angeschrieben sind. Wir sind etwas skeptisch und sagen, dass wir nicht zu den schnellsten gehören. Doch die junge Frau an der Rezeption meint, dass wir dies sicher auch in der Zeit schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Wanderung auf den Kehlstein
Seit vielen Jahren hatte ich keine Wanderung in den Bergen gemacht. Würde ich es schaffen. Beim Frühstück haben wir uns gut gestärkt. Das Wetter ist recht wechselhaft. Wir wollen das jetzt mit der Gehzeit selbst herausfinden. Gegenüber von der Hotelzufahrt befindet sich die Strasse mit dem Tor, welches die Busse benutzen. Hier müssen wir auch einige Meter auf der Strasse gehen. Nach wenigen Metern erreichten wir eine Tafel mit der Aufschrift 1.000 Meter über dem Meer.
Aufstieg zum Kehlsteinhaus
Wir wählen einen gleichmäßigen Schritt und dann geht es weg von der Strasse auf einem kleineren Weg stetig bergauf. Mal etwas steiler und manchmal nicht so steil. Das Wetter ist frisch, aber für die Wanderung gerade richtig. Bei den Tafeln mit den Wanderwegen und angeschriebenen Zeiten merken wir, dass wir wirklich schneller unterwegs sind als die Zeiten dort.
Einige Höhenmeter weiter durch den Wald hatten wir den ersten Blick auf unser Ziel: Das Kehlsteinhaus.
Der Weg ist zum Großteil geteert. Einige Wanderer kommen uns schon entgegen (wir sind eher spät dran, da wir einfach die Zeit beim Frühstück genossen haben). Wir überholen andere Wanderer und dann werden wir selbst von einem Radfahrer überholt.
Es geht stetig nach oben und unser Schritt bleibt konstant. Nur für Bilder und Trinken machen wir Pausen. Wir erreichen die ersten Schneereste vom Winter.
Vom Schnee freigegeben sprießen in der Höhe die ersten Pflanzen.
Immer bessere Ausblicke haben wir nachdem wir die Baumgrenze passiert haben. Wir sind an den Serpentinen zum Kehlstein angekommen. Ein Blick hinab zu unserem Ausgangspunkt: Das InterContinental Berchtesgaden (jetzt Kempinski Berchtesgaden).
Die Wanderung macht uns sehr viel Spaß. Ein Blick Richtung Salzburg und links auf den Untersberg.
Unser erstes Ziel haben wir erreicht: Der Buswendeplatz auf 1.696 Meter und plötzlich wimmelt es wieder von Menschen. Das Kehlsteinhaus ist eines der Top 100 Touristenziele in Deutschland (es soll 2013 auf Platz 20 gewesen sein). Wir werfen einen Blick zurück auf die letzten Serpentinen, die wir gerade hinter uns haben. Ein kurzer Schauer kann unsere gute Laune nicht trüben.
Rund um das Kehlsteinhaus
Vom Parkplatz führt ein Weg weiter nach oben zum Kehlsteinhaus. Hier sind jetzt auch einige Menschen aus den Bussen unterwegs (wobei die Mehrzahl den Lift vom Parkplatz benutzen). Von diesem Weg blicken wir auf den Watzmann.
Sieht man mir nicht an, wie sehr mir die Wanderung gefällt?
Den (dunklen) Wolken sind wir jetzt sehr viel näher. Sehr schöner Ausblick kurz vor dem Kehlsteinhaus auf den teilweise wolkenverhangenen Watzmann und den Königsee.
Wir haben unser Ziel erreicht: das Kehlsteinhaus auf 1.820 Meter Höhe. Über 800 Höhenmeter haben wir bewältigt. Ein Blick auf die Uhr: 2,5 Stunden haben wir benötigt. Exakt die Zeit, die uns im Hotel gesagt wurde. Wir sind richtig stolz auf unsere Leistung.
Im Kehlsteinhaus befinden sich Bilder und Schautafeln über seine unrühmliche NS Vergangenheit (mehr darüber gibt es in der Dokumentation Obersalzberg). In der Nachkriegszeit bekam das Kehlsteinhaus durch US-Amerikaner den Namen Eagle’s Nest.
Das Wetter verschlechtert sich immer mehr. Es fängt leicht an zu regnen. Sogar etwas Graupel ist dabei. Wir gehen noch weiter zum Gipfel auf 1.834 Meter. Wir sind etwas verschwitzt und bleiben hier nur ganz kurz. Dann machen wir uns auch gleich wieder auf den Rückweg. Wir freuten uns vor allem auf den Spa Bereich im Hotel.
Auf dem Weg nach unten bessert sich langsam das Wetter und uns wird wieder wärmer. Unterwegs noch ein Highlight. Wir können zwei Gämse beobachten. Ein herrlicher Tag für uns.
Je weiter wir Richtung Hotel kamen, desto mehr zeigte sich die Sonne. Das Wetter kann sich in den Bergen wirklich sehr schnell ändern. Bei strahlender Sonne erreichten wir das Hotel und wenige Minuten später waren wir auch schon im Spa Bereich anzutreffen. Relaxen mit Schwimmen und Sauna war jetzt angesagt.
Fazit und Tipps zur Wanderung auf den Kehlstein
- Diese Wanderung können wir auf jeden Fall empfehlen.
- Der Weg führt recht konstant nach oben.
- Nachteilig haben wir empfunden, dass der Weg teilweise geteert ist.
- Wir sind vom Obersalzberg gestartet. Falls du von Berchtesgaden startest, sind es 400 Höhenmeter mehr.
- Falls du nicht Wandern möchtest, kannst du auch mit dem Bus nach zum Kehlsteinhaus fahren.
Diese Wanderung können wir auf jeden Fall weiterempfehlen.
Spaziergang durch Berchtesgaden
Nachdem wir das gesamte Wochenende auf dem Obersalzberg verbracht haben, wollen wir uns auch Berchtesgaden ansehen. Hierfür fahren wir mit dem Auto in die Ortschaft hinunter.
Die Ortschaft liegt ca. 400 Meter tiefer als das Hotel und hat etwas über 7.000 Einwohner. Das ganze ist damit recht überschaubar, aber lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Zuerst sind wir auf dem Marktplatz (die Fußgängerzone hat diesen Namen auch) mit dem Marktbrunnen.
Schräg gegenüber befindet sich das Hirschenhaus (links) mit der Lüftlmalerei. Affen zeigen in der Malerei die menschlichen Laster.
Vor dem Hirschenhaus sehen wir den Mutter-Kind-Brunnen.
Man sieht, dass wir in Bayern unterwegs sind.
Uns fallen die vielen bemalten Hausfassaden auf.
Eine Galerie mit Häusern und Geschäften in der Fußgängerzone. Es sieht alles sehr ordentlich, geordnet und sauber aus.
Ein Blick über die Fußgängerzone Am Marktplatz Richtung Schloss und Stiftskirche. Am Sonntag Mittag ist nicht viel los. Wir haben die Stadt fast für uns alleine.
Sehr schön sind die Arkaden beim Schlossplatz.
Von den Arkaden blicken wir auf das Schloss und die Kirche mit St. Peter und Paul.
Bei einem Blick vom Schlossplatz Richtung Arkaden sehen wir die Wandmalereien auf dem Hofbau.
Auf dem Hofbau wird in der Malerei den Gefallenen Bürgern Berchtesgadens aus den beiden Weltkriegen gedacht. Damit ist unser Rundgang in Berchtesgaden zu Ende. Die Fußgängerzone hat uns gefallen.
Auf der Weiterfahrt Richtung Bad Reichenhall haben wir noch einen Blick auf die “Schlafende Hexe”
Eigentlich heißt der Gebirgszug Rotofen. Das Profil ähnelt sehr einer liegenden Frau. Der Kopf mit der markanten Nase und dem Kinn sind deutlich zu erkennen. Mit diesem Blick verabschieden wir uns aus dem Berchtesgadener Land.
Fazit und Tipps zu Berchtesgaden
- In meiner Jugend war ich öfters in Berchtesgaden mit den Eltern im Urlaub. An einige (viele) Sachen konnte ich mich erinnern. Unter anderem an schöne Wanderungen:
- Jenner
- Untersberg
- Grünstein
- Watzmannhaus
- Obwohl wir nur ein Wochenende hier waren, bietet sich Berchtesgaden auch für einen Urlaub an.
- Sowohl der Königssee als auch Ramsau sind weitere schöne Ziele.
- Während einem Aufenthalt kannst du auch Salzburg besuchen.
- Wir haben Berchtesgaden nochmals zur Kirschblüte besucht.
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