In der Bretagne in La Gacilly findet jährlich eine Fotoausstellung von den besten Fotografen der Welt statt. Ein Jahr später findet das Festival La Gacilly in Baden bei Wien statt. Jacques Rocher hat das Festival 2004 in seinem Geburtsort La Gacilly in der Bretagne ins Leben gerufen. Jacques Rocher ist der Bruder von Yves Rocher. Für ein verlängertes Wochenende Reisen wir nach Baden bei Wien und sind auf die vielen Fotografien gespannt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Festival La Gacilly in Baden bei Wien
- 1.1 Fotografien beim Hotel Schloss Weikersdorf – Außergewöhnliche Portraits
- 1.2 Fotografien im Doblhoffpark – Bilder zwischen Rosen
- 1.3 Fotografien im Gutenbrunner Park
- 1.4 Fotografien in der Innenstadt – Bilder an Fassaden
- 1.5 Fotografien im Kurpark – Von ganz nah und aus der Ferne
- 1.6 Sonderausstellung World Press Photo
- 1.7 Mein Fazit und Tipps zum Festival La Gacilly
- 2 Rosarium im Doblhoffpark – Vielfalt der Rosen
- 3 Picknick im Park – Essen und Relaxen
- 4 Hotel Schloss Weikersdorf – Übernachten in Baden bei Wien
- 5 Informationen zu Baden bei Wien
Festival La Gacilly in Baden bei Wien
Auf 7 Kilometer Länge können in Parks und in der Stadt Bilder zu verschiedenen Themen bestaunt werden. Eine einzigartige Open-Air-Galerie mit 2.000 Fotografien zum Thema Hymne an die Erde. Es wird zum einem die Schönheit der Erde gezeigt, aber auch die Gefahren, welcher die Erde und Menschen ausgesetzt sind.
Fotografien beim Hotel Schloss Weikersdorf – Außergewöhnliche Portraits
Zuerst schauen wir uns die Bilder in unserem Hotel an. Das ist für uns zu Beginn natürlich am einfachsten. Hier sind Fotografien des österreichisch-amerikanisches Duo Sarah Cooper und Nina Gorfer zu sehen.
Im Hotel habe ich auf der Terrasse ein weiteres Portrait von Cooper & Gorfer im Rücken.
Fotografien im Doblhoffpark – Bilder zwischen Rosen
Danach gehen wir einige Schritte in den angrenzenden Doblhoffpark. Hier stehen vier riesige Portraits von Frauen. Jedes Bild erzählt eine Geschichte. Ganz links sind zwei Geschwister aus Argentinien, die während der Militärdiktatur getrennt wurden und sich nicht kannten. Daneben erblicken wir eine Frau aus Katar. Die Frauen dort tragen schwarze Kleidung und die Männer weiß. Rechts neben der Orangerie eine Inari-Frau aus Grönland in traditioneller Kleidung mit zwei Vögeln in der Hand. Ganz rechts eine Frau aus Kirgisien. Shola wurde entführt und zwangsverheiratet. Sie hat beschlossen ihren Mann zu verlassen.
Nur wenige Meter entfernt zeigt die junge Fotografin Laetitia Vancon Bilder von den Äußeren Hebriden vor der Westküste von Schottland. Sie zeigt verschiedene Lebensgeschichten der jungen Generation dort. Auf diesem Bild ist die 26-jährige Danielle mit ihrem Sohn zu sehen. Ihr Freund hat sie verlassen nachdem bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert wurde.
Gegenüber vor einem riesigen Baum zeigt der russische Fotograf Emil Gataullin Bilder vom ländlichen Russland. Sein Thema ist zauberhaftes Russland. Die Fotografie zeigt eine Schaukel in Ferapomtowo. Dieser Ort liegt 400 km nördlich von Moskau.
Weiter geht es zum Doblhoffteich. Der Fotograf Philippe Bourseiller präsentiert unter dem Motto Eis die Folgen der Erderwärmung mit dem Abschmelzen der Gletscher. Während sich die verschiedenen Bilder auf dem Teich drehen, sitzen die Enten gemütlich auf den Plattformen.
Hin und wieder werden wir von einem kurzen Schauer überrascht. Das ist aber nicht weiter schlimm. Die Bilder von William Albert Allard führen zu einer Reise zu den Wurzeln Amerikas.
Fotografien im Gutenbrunner Park
Weiter geht es zum Gutenbrunner Park. Zuerst müssen wir an der Cafe-Konditorei Ullmann vorbei. An der Hausfassade entdecken wir riesige Bilder von Michael Nichols mit dem Motto Wild. Michael Nichols gilt unter Insidern als Indiana Jones der Tierfotografie. Er hat auch bereits mit Jane Goodall zusammengearbeitet und beide werden auch zusammen das Festival La Gacilly in Baden bei Wien besuchen. Mich beeindrucken die Fotografien von Michael Nichols sehr.
Michael Nichols versucht den Tieren so nah wie möglich zu sein. Auf einigen Bildern verfolgt er das Leben vom Löwe C-Boy in der Serengeti.
Wir bleiben bei den nächsten Bildern im Gutenbrunner Park in Afrika. Zwei Fotografen beschäftigen sich mit Äthiopien. Fausto Podavini zeigt unter dem Motto das Ende einer Welt die Veränderungen durch den Bau des Staudamms Gilgel Gibe III. Die atemberaubende Landschaft wird zerstört. Der Fluss Omo ist am Unterlauf sogar UNESCO Weltkulturerbe. Fausto Podavini dokumentiert dabei auch die Auswirkungen auf die Bewohner. Mit gefällt dieses Bild einer Äthiopierin mit einem Baum, bei dem zugleich davor ein echter Baum steht.
Im Gegensatz dazu zeigt Brent Stirton unter dem Thema die Wiedergeburt des Walds wie eine zerstörte Landschaft wieder begrünt werden kann. Mit Unterstützung von Green Ethiopia und der Foundation Yves Rocher wird die Aufforstung betrieben. Auf dem Bild ist der 75-jährigen Weiewahud zu sehen. Er erlebte noch die ockerfarbene, dürre und wüste Landschaft. Jetzt sieht er eine grüne Landschaft stattdessen.
Fotografien in der Innenstadt – Bilder an Fassaden
Wir wechseln von den beiden Parks in die Stadt hinein. Zuerst stoßen wir auf ganz surreale Bilder. Shana und Robert Parkeharrison komponieren in ihren Bildern die Zerstörung der Natur durch die moderne Gesellschaft. Die Bilder sind in antiquierten Tönen gehalten. Die Fotografien regen sehr zum Nachdenken und Interpretieren an.
Das größte Bild der Fotoausstellung kommt auch von Parkeharrison und nimmt eine komplette Hausfassade ein. Ob der Mann die Welt retten kann?
Von der surrealen Welt wechseln wir in eine Gasse mit der buddhistischen Welt. Matthieu Ricard lebt seit 1967 im Himalaya. Bekannt ist er als Dolmetscher von Dalai Lama. Sich selbst sieht er als Hobbyfotograf. Er sieht seine Bilder als Hommage an die innere Schönheit weiser Menschen und die äußere Schönheit der Natur. Mich faszinieren die Aufnahmen der Mönche aus Nepal, Bhutan und Tibet. Diese Regionen möchte ich auch noch bereisen. Dieses Bild zeigt Tänzer beim Festival des heiligen Tanzes im Sechen-Kloster in Nepal.
Matthieu Ricard ist Buddhist und lebt in einer Einsiedelei im Himalya. Er hat sich jetzt dem Schweigen verschrieben und wird nie wieder sprechen.
Zum 50-jährigen Jubiläum des Rosariums befinden sich in der Innenstadt auch einige Fotografien zum Thema Rosen. Freddy Langer fotografiert normalerweise Menschen mit einer Schlafbrille. An einem Haus entdecke ich dieses Bild von ihm. Statt einer Schlafbrille hält diese Frau zwei Rosen vor ihre Augen.
Fotografien im Kurpark – Von ganz nah und aus der Ferne
Im Kurpark beim Casino finde ich weitere, interessante Bilder. Spike Walker zeigt Bilder aus dem Mikroskop. Faszinierende Bilder aus der Welt der Wissenschaft. Das linke Bild zeigt Dopamin, das im Gehirn bei Glücksmomenten freigesetzt wird. Das müsste dann auch in meinem Gehirn zu sehen sein.
Als Kontrast befinden sich direkt daneben Aufnahmen aus der Raumstation ISS. Thomas Pesquet hat die Erde aus der ISS fotografiert und sehr schöne Aufnahmen vom Planeten Erde gemacht. Durch die Geschwindigkeit der ISS erscheinen die Sterne wie Sternschnuppen auf dem Bild.
Sonderausstellung World Press Photo
Bevor wir den Rückweg zum Hotel antreten, besuchen wir noch in der Innenstadt die Sonderausstellung World Press Photo. Die Ausstellung feiert den Fotojournalismus und zeigt Fotos aus der langjährigen Geschichte des World Press Photo Awards. Passend zu den meist schrecklichen Bildern befindet sich die Ausstellung in einem renovierungsbedürftigen Haus. Viele der Bilder sind in schwarz-weiß und zum Großteil aus den Nachrichten bekannt.
Viele der prämierten Bilder zeigen die Gräuel von Kriegen. Weltweit bekannt ist diese Aufnahme von Eddie Adams aus dem Jahr 1986. Es zeigt eine Exekution durch den südvietnamesischen Polizeipräsidenten. Rechst und links sind wichtige Ereignisse in den Jahren dokumentiert.
Einige großformatige Bilder in Farbe befinden sich in einem weiteren Raum.
Während das Festival La Gacilly kostenlos zu besichtigen ist, kostet diese besondere Ausstellung 5 Euro Eintritt. Die Ausstellung ist von 10:00 – 12:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Mein Fazit und Tipps zum Festival La Gacilly
- Mich haben die Fotografien sehr beeindruckt. Es ist nicht nur eine Aneinanderreihung von Bildern, sondern es werden Geschichten gezeigt. Die Tafeln bei den Bildern liefern die notwendigen Informationen zu den Bildern.
- Zwar habe ich in diesem Beitrag viele Bilder, jedoch ist das nur eine kleine Auswahl und enthält auch nicht alle Fotografen.
- Eine Führung lohnt sich durchaus. Ich habe dabei noch eine Menge weiterer Informationen zu den Fotografen und Themen erhalten.
- Anstatt einer Führung kann man auch sehr gut selbständig die Bilder erkunden. Ein Katalog bietet viele Informationen. Am Besten startet man dann den Rundgang beim Besucherzentrum am Brusattiplatz. Informationen auch auf der Internetseite.
- Mir persönlich hat das Festival sehr gefallen und ich kann einen Besuch empfehlen. Jedoch bietet die Stadt auch sonst noch schöne Gassen mit Biedermeierbauten zum Erkunden.
- Es werden auch Pakete mit Hotel und Führungen angeboten.
- Weitere Themen beim Festival sind
- Die Poesie der Natur
- Mensch und Natur
- Der bedrohte Planet
- Darüber hinaus …
Rosarium im Doblhoffpark – Vielfalt der Rosen
Nachdem wir bereits im Doblhoffpark die Fotografien studiert haben, widmen wir uns bei einem weiteren Besuch dem Rosarium. 800 verschiedene Rosenarten können hier bestaunt werden. Weit bekannt sind die Badener Rosentage.
Neben vielen Variationen von Rot gefällt mir diese Rose sehr. Bei jeder Rose steht auch die Herkunft und wer sich gezüchtet hat.
Besonders interessant ist diese grüne Rose. Ich wollte es gar nicht glauben, doch diese Rose hat eine grüne Blüte.
Picknick im Park – Essen und Relaxen
Zwar sind die Rosen und aktuell die Fotografien die Hauptattraktion im Park, doch es gibt noch weitere Events. Der Doblhoffpark ist sehr gepflegt, aber es gibt dort auch eine Picknick-Wiese. Wir haben tolles Wetter erwischt und am Abend kann das Picknick im Park stattfinden. Um uns herum sind 30.000 blühende Rosen.
Vor uns stehen diese wunderschönen Picknick-Körbe. Neben Tellern und Besteck befinden sich auch Vorspeisen und belegte Brötchen im Korb. Und natürlich auch eine Flasche Rotwein. Der Zweigelt mundet sehr gut dazu. Statt Wein kann man natürlich auch Wasser trinken.
Nachdem wir einen sehr schönen Tag und Abend hatten, freuen wir uns auf das Hotel, das direkt am Doblhoffpark liegt.
Hotel Schloss Weikersdorf – Übernachten in Baden bei Wien
Das Hotel Schloss Weikersdorf in Baden bei Wien ist ein historisches Renaissance-Schloss. Wir haben ein Deluxe-Zimmer im neuen Flügel des Hotels. Das Zimmer ist wunderschön hell.
Das Bad ist hell gehalten und die Dusche gefällt mir sehr.
Die Deluxe-Zimmer im Neubau haben einen großen Balkon mit Aussicht. Im 4. Stock haben wir niemanden über uns und können die Sonne genießen.
Sehr gut gefällt mir die Terrasse. Wir haben jeden Morgen Glück und können ein Plätzchen hier erhaschen. Mit der Aussicht auf einige Bilder von La Gacilly setzen wir uns zum Frühstück.
Neben Ei, Wurst und Gemüse wähle ich einige Sorten vom Frischkäse. Ansonsten nehme ich zum Schluss noch Joghurt mit Früchten und einen Espresso.
Zum Hotel gehört in einem extra Gebäude auch ein 1.000 qm großer SPA-Bereich. Dieser hat mir sehr gefallen. Vor allem die finnische Sauna mit 90 Grad. Zum Ausruhen kann man anschließend im Garten liegen.
Fazit zum Hotel Schloss Weikersdorf
- Das Hotel liegt sehr schön direkt am Doblhoffpark mit dem Rosarium.
- Zu Fuß kann man hier sehr gut auch in die Stadt gehen.
- Das Zimmer im Neubau war sehr schön und ruhig.
- Das Frühstück war gut und das Angebot reichhaltig. Jedoch kann es zu Stoßzeiten vorkommen, dass alle Tische belegt sind.
- Im SPA-Bereich habe ich mich sehr wohl gefühlt. Falls man möchte, werden auch Anwendungen angeboten.
- Das Hotel Schloss Weikersdorf kannst du auch direkt bei booking.com buchen*.
Informationen zu Baden bei Wien
- Baden bei Wien liegt in Niederösterreich und wie der Name es andeutet in der Nähe von Wien. Nach Wien sind es 25 Kilometer.
- In der Stadt leben 25.000 Einwohner.
- Bekannt ist der Ort für seine Kurbäder.
- Während einem Aufenthalt in Baden kann man auch sehr gut Wien besuchen. Falls man nicht direkt in Wien wohnen möchte, ist dies eine sehr gute Alternative.
Weitere Beiträge zu Festival La Gacilly und Baden bei Wien von anderen Bloggern:
- Elena von Creativelena: Ausflug nach Baden bei Wien zum renommierten Fotofestival La Gacilly “Hymne an die Erde”
- Janine von Triptip: Festival La Gacilly – Baden Photo
- Anna von Travel Fashion Tips (auf italienisch): Baden bei Wien in Österreich – 8 Gründe es im Sommer zu besuchen
Zu dieser Reise wurde ich von Tourismus Baden eingeladen.
Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise beeinflusst.
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