Gut ausgeschlafen und nach einem ausgedehnten Frühstück machten wir am nächsten Morgen den zweiten Versuch Delhi auf eigenen Füßen zu erkunden.
Von unserem Hotelzimmer hatten wir einen Blick auf das Regierungsviertel und das stand jetzt erst einmal auf dem Programm. Also raus aus dem Hotel und der Weg war diesmal klar. Nur wenige Schritte aus dem Hotel gemacht und schon kam der erste „Begleiter“. Das übliche und die Frage wo wir hin wollen. Ich sagte das Parlament. Als Hinweis bekamen wir, dass dies VIP Area ist und zu Fuß nicht erlaubt ist. Nur mit Auto oder Tuk Tuk. Ich lächelte und sagte „We will see“. Wir hatten unser Ziel und davon ließen wir uns heute nicht abbringen.
In wenigen Minuten zu Fuß hatten wir das Regierungsviertel erreicht (der Vorteil von unserem Hotel Le Meridien, dass es sehr zentral liegt). Einige Angebote bekamen wir natürlich von Tuk Tuk Fahrern für Rundtouren, die immer zu einem Basar führen. Wir lehnten diese immer freundlich ab.
Das Regierungsviertel mit dem Sitz des Präsidenten, dem Rashtrapati Bhawan ist geprägt von beeindruckenden Gebäuden. Die architektonischen Meisterwerke stammen von dem Briten Sir Edwin Lutyens, einem der größten britischen Architekten des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Herbert Baker arbeitete er am Projekt Neu Delhi. (dem Entwurf und Bau). Der Präsidentenpalast ist der größte Amtssitz eines Präsidenten, der nur von einer Person bewohnt wird.
Und jetzt einfach die Bilder davon genießen:
Übrigens durften wir natürlich hier zu Fuß ohne Probleme unterwegs sein. Ich wurde nur zwei Mal angesprochen, dass ich kein Bild machen sollte (scheint aber willkürlich zu sein). Unser Guide am nächsten Tag sagte auch, dass es kein Verbot hier gibt.
Von hier hatten wir auch schon direkt unser nächsten Ziel vor Augen: India Gate.
Richtung India Gate, unserem nächsten Ziel, führt eine breite Straße und auf beiden Seiten befinden sich jeweils ein Park und Kanal.
Daneben weitere architektonische Highlights. Es sind etwa 2,5 Kilometer und wir wollten dies zu Fuß gehen. Die Tuk Tuk Fahrer schüttelten verständnislos den Kopf wie man bei Sonne und 30 Grad so einen weiten Weg nur zu Fuß gehen kann. Aber zum einem haben wir automatisch Bewegung und zum anderen die Möglichkeit überall Bilder zu machen.
Unterwegs fütterten wir nicht nur Tauben, sondern machten im Park auch die Bekanntschaft mit den Streifenhörnchen, die man überall antreffen kann. Auch sie bekamen etwas Futter von uns. Schüchtern und flink sind sie. Eine nette Abwechslung unterwegs.
Und noch eine Abwechslung und ein Motiv war die Inderin, die im Park Laub zusammenrechte.
So näherten wir uns langsam unserem Ziel. Unterwegs noch 2 Männer mit rieseigen Paketen auf dem Kopf.
Nach nicht ganz einer Stunde waren wir am Ziel: dem India Gate. Dieser Triumphbogen ist ebenfalls von Sir Edwin Lutynes nach dem Vorbild des Arc de Triomphe in Paris entworfen worden. Das India Gate hat eine Höhe von 42 Metern. Es erinnert an die gefallenen Soldaten aus Britisch-Indien, die im ersten Weltkrieg gestorben sind.
Damit war unser erster Programmpunkt erledigt. Hunden begegnet man überall in Delhi.
Als nächstes wollten wir Richtung Old Delhi und brauchten ein Tuk Tuk.
Immer wenn man eines wirklich benötigt, wird man nicht angesprochen. Die Fahrer waren nicht besonders begeistert und verlangten viel zu hohe Preise (im Vergleich zu Einheimischen). Zum anderen war ihnen wohl die Strecke zu weit. Einen haben wir dann gefunden, der uns in die Nähe fahren wollte (die ich ihm gezeigt hatte) und los ging es zur nächsten Etappe (diese dann im nächsten Beitrag).
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