Der Besuch in Suzhou stand unter der Überschrift Chinesische Gärten. Zuerst ging es in den Lion Grove Garden. Hier hatte es uns ganz besonderes das Teehaus im Lion Grove Garden angetan.
Der Garten wurde ursprünglich von einem ZEN Mönch 1342 gestaltet, geriet mehrmals in Vergessenheit und wurde immer wieder neu aufgebaut. Er war schließlich ein Privatgarten, der 1949 China geschenkt wurde und seit 1954 öffentlich zugänglich ist. Der Garten hat eine Größe von 1,1 Hektar und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
In dem Steingarten sind 9 gewundene Wege und 21 Höhlen und ich fühlte mich ein wenig wie in einem Irrgarten.
Obwohl wir recht früh dort waren, gab es schon viele Reisebusse mit Touristengruppen. Der Garten war für die vielen Menschen eigentlich viel zu klein. Es gab Gedränge und es war laut. Wir waren ziemlich genervt. Wir versuchten einen Weg durch den Garten zu finden, den nicht ganz so viele Menschen gingen.
Inhaltsverzeichnis
Häuser im Lion Grove Garden
In Chinesische Gärten befinden sich auch immer Gebäude. In diesem Garten befinden sich auch alte, traditionelle Häuser, die besichtigt werden können.
Die Häuser bestehen aus verschiedenen Räumen und Innenhöfen. In den Räumen befinden sich alte chinesische Möbeln. Bei diesem Raum gehe ich davon aus, dass er für den Empfang von Gästen diente.
Im nächsten Raum eine ähnliche Einrichtung jedoch statt der Kalligrafie waren hier chinesische Schrifttafeln an der Wand.
In einem weiteren Raum wieder eine Kalligrafie und schöne Laternen.
Ich mag diese Rundbögen sehr. Und dahinter eine Art Separee. Auf dem chinesischen Sofa bzw. Bett steht ein kleiner Tisch, auf dem Tee und Essen serviert werden kann.
Die Räume bestanden aus sehr dunklem Holz. Entsprechend dunkel sind auch die Gänge, die jedoch ihren speziellen Reiz haben.
Auf der Suche nach Fotomotiven wurde ich hier immer wieder fündig. Es sind vor allem die Details, die den Reiz ausmachen. Schön wie hier diese Türen offen stehen.
Fenster und Ausblicke im Lion Grove Garden
Und es gab nicht nur Türen nach draussen, sondern auch sehr hübsche Fenster mit Ausblick. Dieses Fenster mit Verzierungen bietet einen Blick in den Innenhof und das gegenüberliegende Gebäude.
Beim nächsten Fenster der Blick in einer anderen Innenhof mit diesem steinernen Löwen.
Dieser Blick auf den Bambus gefiel mir ganz besonders. Unser Weg führte auch wieder hinaus, denn der Garten ist das eigentliche Highlight.
Wasser und Steine sind ein Hauptelement in den chinesischen Gärten. Ein Teich nimmt im Lion Grove Garden neben den Häusern ein Großteil des Gartens ein. Auf einer Teichseite sollen die Steine Felswände und Berge darstellen.
Und am Rand entdeckte ich vor einem Haus diese Schiff aus Stein. Es erinnerte mich sofort an das Marmorschiff im Sommerpalast in Beijing.
Und genau hinter dem Schiff war ein Teehaus im Lion Grove Garden.
Teehaus im Lion Grove Garden
Es war zuvor sehr schwierig den Garten bzw. Teilansichten zu Fotografieren ohne die vielen Menschen mit auf dem Bild zu haben. Schön war ein Teehaus in dem Garten, in dem ältere Chinesen und Chinesinnen saßen. Wir beschlossen, den Rundgang zu Ende zu bringen und am nächsten Morgen auf einen Tee nochmals vorbeizuschauen.
Für mich war letztendlich das Teehaus viel interessanter als der Garten. Am nächsten Morgen konnte ich die chinesischen Rentner bei ihren morgendlichen Tätigkeiten beobachten. Diese Männer sind eifrig am diskutieren. Welches Thema sie wohl haben?
Beim Tisch gegenüber waren die beiden Männer beim chinesischen Schach hochkonzentriert.
Und diese beiden Rentner sind mit der Zeitung beschäftigt und trinken dazu Tee.
Am nächsten Tag als wir nochmals in Garten unterwegs waren, hatten wir auch etwas zum Essen dabei, um im Teehaus im Lion Grove Garden zu frühstücken und die morgendliche Ruhe dort zu genießen. Vom Fenster blickten wir auf den Teich und die Felswand. Ist das nicht wunderschön für ein Frühstück?
Das Frühstück hatten wir uns unterwegs gekauft und den grünen Tee gab es natürlich im Teehaus.
Wir konnten dann von hier die ersten Besucher beobachten und den Tee genießen.
Der Garten füllte sich immer mehr und vom Teehaus im Lion Grove Garden hatten wir den Überblick. Ich konnte diese Männer beobachten, die wohl etwas interessantes entdeckt haben.
Es war eine chinesische Reisegruppe und die Frauen possierten für ein Gruppenbild.
Und Chinesen sind in der Regel nicht ohne was zu Essen unterwegs. Wir hatten ja zum Frühstück auch was dabei.
Nach dem Frühstück verließen wir den Garten und machten uns auf den Weg zu weiteren Gärten in Suzhou.
Fazit und Tipps für den Lion Grove Garden
- Besuche den Park am Besten am frühen Morgen. Optimal ist direkt um 7:30 Uhr dort zu sein.
- Kaufe dir zuvor etwas zum Frühstücken und gehe nach deinem Rundgang in das Teehaus. Genieße dein Frühstück mit einem Tee.
- Der Besuch im Garten lohnt sich auf jeden Fall.
- Der Lion Grove Garden gehört zu den 4 wichtigsten Gärten in Suzhou.
- Dem Kaiser Qianlong gefiel der Garten so sehr, dass er identische Gärten in der verbotenen Stadt in Peking und beim Sommerhaus anlegen lies.
- Der Garten ist im Vergleich zu anderen Gärten relativ klein. Für einen Besuch etwa 1 Stunde einplanen.
- Falls du im Laufe des Tages den Garten besuchst, dann stelle dich auf viele chinesische Besucher ein, Gedränge und Lärm.
- Adresse: 23 Yuanlin Road, Gusu Qu, Suzhou
- Öffnungszeiten: Täglich, 7:30 bis 17:30 Uhr
- Eintritt: 40 CNY (etwa 5 Euro)
- Suzhou liegt in der Provinz Jiangsu am Kaiserkanal und wird das Venedig des Ostens genannt.
- Mit dem Hochgeschwindigkeitszug fährt man in knapp über 30 Minuten von Shanghai nach Suzhou.