Für das Wochenende hatte Tirol verschiedene Schwerpunkte angeboten und wir haben uns natürlich für den Schwerpunkt “Kultur und Kulinarik” entschieden. Es konnte zu Österreich und Tirol nicht besseres geben als das Stichwort Apfelstrudel. Aber das Programm sah nicht einfach vor, dass wir uns an den Tisch setzen und ein Stück Apfelstrudel essen. Nein wir durften selbst Hand anlegen.
Im Gasthof Ebner wurden wir bereits in der Küche erwartet. Alles war vorbereitet. Die Arbeitsfläche, Messer und Äpfel warteten auf uns.
Aber wie es sich gehört, haben wir alle erst einmal unsere Hände gewaschen. Einige Reiseblogger schnappten sich die Messer und der Rest Kamera und Handy.
Wir schälten Äpfel für zwei Apfelstrudel. Den ersten Apfelstrudel bereitete die Köchin selbst zu, die uns Schritt für Schritt erklärte, auf was zu achten ist. Neben den Äpfel ist natürlich der Teig ein ganz wichtiger Bestandteil. Selbstverständlich wurde alles im Bild festgehalten.
So lernten wir zum Beispiel am Ende etwas Öl über den Teig zu geben, diesen zu bedecken und ein wenig ruhen zu lassen. In dieser Zeit legten wir mit dem zweiten Apfelstrudel los.
In einem Behälter warteten die geschälten und in der Zwischenzeit in Scheiben geschnitten Äpfel (das mit den Scheiben hatte eine Küchenmaschine für uns erledigt). Über die Äpfel kam jetzt Zucker, Zimt und Rosinen.
Nun war der Teig wieder an der Reihe. Der Teig für den Apfelstrudel soll ganz dünn werden. Den Feinschliff gaben wir dem Teig, in dem wir an den verschiedenen Enden ganz vorsichtig zogen.
Jetzt mussten nur noch die Äpfel in den Teig und diesen dünnen Teig mit Hilfe eines Tuchs zusammenrollen. Noch etwas Öl und Eigelb auf den Teig und fertig war die Zubereitung. Hurra wir haben es geschafft. Die beiden Apfelstrudel konnten jetzt in den Backofen.
Und was machten wir, um die Pause zu Überbrücken. Wir hätten natürlich bei dem herrlichen Wetter einen Spaziergang machen können. Doch wir waren auch gleichzeitig in einem Gasthof, der zur Schnapsroute gehört. So gingen wir zusammen in die Schnapsbrennerei. Frau Helene Pauli erklärte uns hier die Geheimnisse der Brennerei.
Durch unseren gestrigen Besuch beim Bogner hatten wir schon einige erste Kenntnisse und waren damit in der Lage weitergehende Fragen zu stellen. Wieso sind manche Schapssorten “bräunlich” zum Beispiel? Die bräunliche Farbe entsteht durch das Fass. Beim Destillieren ist der Alkohol immer zuerst ganz klar.
Ein Blick auf das Sortiment bei der Anlage.
Dass es einen Vor- und Nachlauf beim Brennen gibt hatten wir gestern erfahren. Doch wie weiss man, wann der richtige Zeitpunkt für den Hauptlauf beginnt und endet? Ganz einfach: Durch Probieren.
Und das war auch das Stichwort für uns. Wir wählten einige Sorten, die wir noch nicht kannten (heute hatten wir eine bessere Basis für die Verköstigung).
Neben Schnäpsen konnten wir auch einen sirupartigen Likör probieren. Sehr süffig und der Alkohol versteckt sich gefährlich darin.
Interessant ist übrigens die Technik bei den Flaschen für die Verköstigung. Erst den Schnaps in den “Kopf” laufen lassen, Flalsche drehen und dann konnten wir diese Menge in das Glas fliessen lassen.
Beim Verlassen noch ein Blick auf das sehr breit gefächerte Sortiment an gebranntem Schnaps.
Der letzte Blick von mir fiel auf was ganz gefählich klingendes …
Die Schnapsbrenner “versuchen” sich auch in Whisky. Das ist jedoch mehr als Hobby zu sehen und nur in kleinen Mengen. Die Familie Pauli hat daneben noch etwas wirklich sehr interessantes: Sie brauen Bier. Der Apfelstrudel musste noch etwas warten. Hier wird noch wirklich echtes Bier gebraut.
Da es richtiges Bier ist, ist es nur begrenzt haltbar (im Gegensatz zu den Bieren aus den Großbrauereien). In diesem Bier befinden sich nur Hopfen, Malz und hiesiges Wasser. Ich hoffte innig, dass wir auch davon etwas probieren können. Mein Wunsch wurde erfüllt.
Ich konnte zum ersten Mal ein Bier nach alten Rezepten probieren. Wow. Was für ein Geschmack. Wir waren begeistert (vor lauter Begeisterung nahm ich zuerst einen Schluck und machte erst danach das Bild). Wir bekamen danach noch ein Pils serviert. Auch dieses schmeckte einfach wunderbar.
Da war doch noch was … Ja unser Apfelstrudel war fertig. Das gab es jetzt quasi als Krönung. Ein schönes, großes Stück für jeden. Mit Begeisterung verschlangen wir den Apfelstrudel.
Die Reisblogger bei den anderen beiden Progammpunkten versorgten wir über Twitter mit reichlich Bilder. Und wir saßen im Gasthof Ebner bei absolut traumhaften Wetter im Biergarten.
Vom Biergarten hat man auch noch diese Aussicht.
Uns wurde gesagt, dass es in Innsbruck ein Café gibt mit ganz vielen Strudelvarianten. Dieses suchten wir auf der Rückfahrt auf und hier einige der Varianten. Beim Apfelstrudel könnt ihr gerne mit unserer Variante vergleichen.
Und noch eine ganz deftige Strudelvariante:
Die Reise erfolgte auf Einladung von der Region Hall-Wattens. Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise davon beeinflusst.
Haha, Team Apfelstrudel erobert die Welt bzw. den Apfelstrudel. 😀
Lustig und lecker war’s und es hat mich sehr gefreut euch Beide wieder zu sehen bzw. kennen zu lernen.
Bin gerade ein wenig neidisch, dass ihr auf der Rückfahrt noch bei dem genialen Strudelcafe vorbeigekommen seid, das sieht nämlich auch köstlich aus.
Liebe Grüße
Christina
Hallo Christina,
ganz lieben Dank und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.
Lg Thomas
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