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Blick in den Liegebus in China

Mit dem Liegebus zurück nach Peking

In China ist es manchmal etwas komplizierter Fahrkarten zu erhalten. Im August sind in ganz China Schulferien und als wir Ende August vom Meer zurück nach Peking wollten, waren leider die Schlaf- und Liegeplätze im Zug sofort ausverkauft.

Es gab aber einen Liegebus mit freien Plätzen. Es ist ein Bus in dem auf der rechten und linken Seite sowie in der Mitte “Betten” eingebaut sind. Wir haben uns für den Bus entschieden, da wir sonst wieder erst mit dem Bus nach Qingdao hätten fahren müssen und von dort wieder mit dem Zug.

Der Bus hatte einen Vorteil. Man wurde direkt an der Adresse mit einem kleineren Bus abgeholt. Bei uns ging es um 10:30 vormittags los. Wir waren die letzten die abgeholt wurden und zwängten uns in den Bus. Dann ging es Richtung Autobahn zum Treffpunkt. Am Treffpunkt gibt es einen Loch im Zaun, der die Autobahn abgrenzt. Der Fahrer telefonierte mit dem Bus und sagte, dass der Bus noch etwa 6 Kilometer entfernt ist. Also durch das Loch im Zaun, die Böschung hoch zur Autobahn und dort warteten wir mit dem Gepäck auf der Standspur.

Warten auf den Liegebus an der Autobahn
Warten auf den Liegebus an der Autobahn

Der Bus kam, hält ganz kurz und sofort ging es weiter. Wir suchten uns hinten im Bus freie Betten.

Blick in den Liegebus in China
Blick in den Liegebus in China

Es ging weiter zu einem Busbahnhof. Dort wurden die Gepäckstücke teilweise umgepackt, da von einem kleinen LKW einige Styroporkisten mit Fisch o.ä. in den Bus unten eingeladen wurden (Zusatzgeschäft). Ich hatte mich gewundert, dass hinten im Bus noch einige Liegestuhlauflagen zusammengerollt lagen. Doch das Rätsel wurde gelöst: für diejenigen die zuletzt eingestiegen waren, gab es keine Betten mehr und so wurden die Liegestuhlauflagen in den Gang gelegt und das waren dann die Liegeplätze für diese Personen.

Betten im Liegebus in China
Betten im Liegebus in China

Immer wieder wurde mal gestoppt (für Toilettenbesuche bzw. Umladen der Fracht). Gegen 22 Uhr Nachts erreichten wir dann Beijing.

Noch ein Hinweis: In China gibt es kein Rechtsfahrerbot sondern ist wie in den USA. Der Bus fährt konstant mit ca. 100 Km/h und überholt laut Hupend rechts oder links die LKW, die mit 60 – 80 Km/h unterwegs sind. Am besten im Bett liegen und nicht zusehen. Am nächsten Tag sahen wir in den Nachrichten wieso die Fahrten mit Bussen nicht ungefährlich sind: Ein Liegebus war auf einen Tanklastzug aufgefahren und völlig ausgebrannt. Niemand im Bus überlebte den Unfall.

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Thomas

Seit über 30 Jahren auf der Welt unterwegs. Ich liebe Individualreisen und auch den Komfort und Luxus in der Zwischenzeit. Meine bevorzugte Reiserichtung ist Asien. Hinzu kommen Reisen in Europa mit vielen Wochenendtrips. Mit dem Blog möchte ich über meine Reisen informieren und zum Reisen inspirieren.

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