Eine Weltreise habe ich im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost erleben können. Entlang des 8. Längengrads Ost und 34 Minuten geht es einmal von Bremerhaven rund um die Welt. Von klirrender Kälte bis zu sengender Hitze ist alles dabei. Von trockener Luft bis hin zu feucht-heißem Klima. Alles habe ich dieser fantastischen Weltreise erlebt.
Und bei dieser Weltreise haben ich noch sehr viel über das Leben in den verschiedenen Reisestationen erfahren, sowie die Gefahren des Klimawandels und der Umweltprobleme mitgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Start zur Weltreise im Klimahaus Bremerhaven
- 2 Reisestation Isenthal in der Schweiz
- 3 Reisestation Senghe auf Sardinien in Italien
- 4 Reisestation Kanak im Niger
- 5 Reisestation Ikenge im Kamerun
- 6 Reisestation Königin-Maud-Land in der Antarktis
- 7 Reisestation Satitoa auf Samoa
- 8 Reisestation Gambell in Alaska
- 9 Reisestation Langeness in Deutschland
- 10 Informationen zum Klimahaus Bremerhaven
Start zur Weltreise im Klimahaus Bremerhaven
Die Reise um die Welt führt über 9 Reisestationen auf 5 Kontinenten. Alex Werner ist der Reisende auf dessen Spuren wir gleich mit unserer Weltreise beginnen.
Zuerst geht es mit der Bahn von Bremerhaven zur ersten Station der Weltreise nach Isenthal in der Schweiz.
Reisestation Isenthal in der Schweiz
Nachdem wir mit der Bahn gereist sind, erreichen wie als erste Station Isenthal in der Schweiz. Isenthal im Kanton Uri empfängt uns mit typischen saftig grünen Almwiesen. Hier trifft Axel Werner auf die Heddy und Werner. Die Glocken der Kühe hören wir. Die einzelnen Stationen bieten interaktive Möglichkeiten. Wer möchte kann sich zum Beispiel im Jodeln versuchen.
Zunächst erblicken wir das idyllische Bild, das wir von der Schweiz haben. Jedoch werden wir auch auf die negativen Folgen der Erderwärmung aufmerksam gemacht. In der Schweiz ist dies der Rückgang der Gletscher.
Wir erklimmen den Gipfel. Oben angekommen, empfängt uns kühlere Luft.
Nachdem wir die Schweiz hinter uns gelassen haben, reisen wir durch Italien auf die Insel Sardinien.
Reisestation Senghe auf Sardinien in Italien
Vom kühlen Klima in der Alpen begleiten wir Axel Werner zur Familie Morrho, die in Senghe auf Sardinien lebt. Warmes Mittelmeerklima empfängt uns. An jeder Reisestation wird auch über die persönliche Begegnung mit den Menschen dort berichtet.
Hier erleben wir die Welt aus den Augen der Insekten und fühlen uns als Liliputaner. Eine weggeworfene Getränkedose zwischen den überdimensional großen Grashalmen versperrt uns den Weg. Hier wird uns demonstriert wie der Flügelschlag eines Schmetterlings das Klima verändern kann. Wieder etwas, was mich sehr beeindruckt.
Auf Sardinien gibt es 5 verschiedene Klimazonen. In diesem Mikrokosmos können wir das Wetter bestimmen. An Reglern können wir “herumspielen” und in den Folgeräumen dadurch Hitze, Regen oder Monsumwinde erzeugen. Wir schaffen es, dass auf den Fiat 500 ein Regenschauer niedergeht.
Anschließend verlassen wir Europa. Wir setzen über nach Afrika.
Reisestation Kanak im Niger
Von Europa geht es über das Mittelmeer auf den afrikanischen Kontinent. Die erste Station von Axel Werner auf seiner Reise entlang des 8. Längengrads ist Kanak im Niger. Zuerst müssen wir eine kleine Hürde überwinden: Der Zugang nach Kanak ist nur möglich wenn man Alkher ghas vor der Türe spricht.
Die Tür öffnet sich für uns. Hier trifft Alex Werner auf Mariam. Wir können diese Begegnung verfolgen.
Zuerst erfahren wir etwas über die Verständigung durch Schriftzeichen. Sehr interessante Form, um sich mit jemanden auszutauschen.
Immer wieder können wir einen Blick in das Tagebuch des Axel Werner werfen. Seine Begegnungen auf der Reise hat er niedergeschrieben. Genauso wie seine Abenteuer. Was er gesehen hat, hat er malerisch festgehalten. Das ist auch eine gute Idee für meine Reisen.
Es wird sehr warm. Wo früher noch eine grüne Region am Nordrand der Sahara existierte, bereitet sich jetzt die Sahel-Zone aus. Weit und breit nichts anderes als Dürre, Hitze, Sand und Wind.
Nachdem wir die Sandwüste hinter uns gelassen haben, erreichen wir die Steinwüste. Wir erfahren hier etwas über das Leben der Tuareg und wie sind unter der Wasserknappheit leiden.
Und plötzlich kann ich meinen Augen nicht trauen, was ich in diesem Gebiet erblicke: Atommüll. Ein riesiges Umweltproblem und eine tickende Zeitbombe.
Nachdem ich diesen Schock überwunden habe, geht meine Weltreise weiter Richtung Süden. Es wird tropisch und wir stoßen auf Wasser. Ein Fluss ist vor uns. Wir entdecken einen Waran.
Und im Wasser entdecken wir einen Kugelfisch. Damit hätte ich in diesem Land nicht gerechnet. Bekannt dafür, dass diese ihren Körper aufblasen können. Zum anderen bekannt aus Japan als Fugu. Eine japanische Spezialität aus dem Muskelfleisch des Kugelfisches. Riskant und lebensgefährlich durch das Nervengift des Kugelfisches.
Der Kugelfisch war neugierig was wir mit der Kamera machen. Kleine Anekdote am Rande wie der Kugelfisch ins das Klimahaus Bremerhaven gekommen ist. Der Kugelfisch wurde am Flughafen vom Zoll konfisziert und es wurde überlegt, was man mit dem Fisch machen soll. Da kam das Klimahaus Bremerhaven ins Spiel. Hierdurch hat er eine neue Heimat gefunden.
Weiter geht es mit unsere Weltreise. Es geht weiter südlich in Afrika. Immer auf demselben Längengrad.
Reisestation Ikenge im Kamerun
Bei der letzten Station im Niger hatten wir noch noch trockene Hitze. Wir erreichen Ikenge in Kamerun. Regenwald und feucht heißes Klima empfangen uns. Sofort fangen wir an zu schwitzen. Das Klima ist ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Hier treffen wir auf Chief Alexander.
Zuerst entdecken wir die Flusslandschaft des Korup-Nationalparks.
In der Flusslandschaft leben verschiedene Fische.
Und wer möchte und mutig ist, kann den Fluss über diese Hängebrücke überqueren.
Auf dem weiteren Weg in Ikenge erreichen wir ein Dorf. Das Dorf besteh aus Männer- und Frauenhäusern.
Anschließend steht ein sehr interessanter Weg auf dem Programm. Wir gehen durch den Regenwald bei Nacht und meine Sinne nehmen vielfältige Stimmen wahr. Ich versuche mich zu orientieren, um das nächste Ziel zu erreichen.
Reisestation Königin-Maud-Land in der Antarktis
Danach wird es richtig heftig. Gerade noch bei tropischen 30 Grad und schwitzend unterwegs gewesen, kommt nach wenigen Schritten der Kälteschock. Wir sind noch bisschen von der letzten Reisestation verschwitzt. Wir erreichen Königin-Maud-Land in der Antarktis mit klirrende Kälte.
Wir sind im ewigen Eis angekommen. Es sind im Klimahaus in der Antarktis “nur” Minus 6 Grad. Gefühlt nach den tropischen Temperaturen ist es viel eisiger. Wir fühlen uns richtig kalt.
Auf der Weltkugel erblicken wir unsere aktuelle Position.
Wir sind froh als wir die Polarstation erreichen. Die Wärme dort tut uns sehr gut. Wir lassen die Kälte hinter uns.
Was man zum Überleben braucht, sehen wir vor uns. Ein Polaranzug des Alfred-Wegener-Institut. Nicht gerade leicht ist so ein Anzug. Beeindruckend sind auch die dicken Handschuhe dazu. Wer möchte, kann übrigens den Polaranzug anziehen und sich auf die Expedition in der Antarktis begeben.
Falls du die Polarstation verlässt, musst du eine Kiste, das sogenannte Survival Bag mitnehmen. Denn wer hinaus in diese Kälte geht, riskiert sein Leben. Ein plötzlicher Schneesturm kann zum Beispiel die Rückkehr unmöglich machen.
Uns umgibt die Kälte nachdem wir die Polarstation wieder verlassen haben. Wir spüren wie hart es ist, in der Antarktis unterwegs zu sein. Wir durchqueren das Land schnell. Uns ist kalt.
Während wir auf dem Weg von der Antarktis in die Südsee sind, können wir diesen Sternenhimmel bewundern. Was für ein fantastischer Anblick. Die Südsee ist eines meiner Traumziele, die noch auf meiner (langen) Liste stehen. Es wird langsam wärmer. Das fühlt sich nach den eisigen Temperaturen schon viel besser an.
Reisestation Satitoa auf Samoa
Wir erreichen Samoa in der Südsee. Genauer gesagt Satitoa.
In Saititoa trifft Axel Werner Vaniah. Der Anlick von Vaniah wird wohl manches Frauenherz höher schlagen lassen.
Zwar haben wir die Kälte der Antarktis hinter uns gelassen, jedoch umgibt uns nun wieder feuchtwarmes Klima. Wir erblicken ein Fale. Dies ist ein typisches Wohnhaus der Samoaner.
Zugleich werfen wir wieder einmal einen Blick in das Reisetagebuch von Axel Werner.
Es sieht aus wie im Paradies. Üppiges Grün und tiefblaues Wasser. Diese Bilder in meinem Kopf machen die Südsee für mich aus und daher als eines meiner Traumziele. Jedoch ist das Paradies bedroht. Im Vordergrund die Riffkante. Durch den Anstieg der Meeresspiegel sind die Inseln bedroht. was wird dann aus diesen wunderschönen Inseln?
Und hinter der Riffkante tauchen wir hinab in die fantastische Unterwasserwelt der Südsee. Umgeben sind wir von mehreren Großaquarien und erblicken die Vielfalt an Fischen in dieser einzigartigen Unterwasserwelt.
Wir kommen gerade rechtzeitig: Essenszeit im Klimahaus Bremerhaven. Verschiedene Fische holen sich ihren Bissen ab
Obwohl wir uns in der Südsee sehr wohl fühlen, müssen wir Abschied nehmen. Die Weltreise geht weiter.
Reisestation Gambell in Alaska
Wiederum wechselt das Klima für uns. Wir erreichen Gambell in Alaska. Gambell ist eine Insel zwischen Sibirien und Amerika. Sehr einsam ist es hier. Die Yupik sind die Bewohner der Insel. Alex Werner trifft auf Gambell Steven und Taylor.
Die Yupik leben von der Robbenjagd und dem Walfang. Einen riesigen Kieferknochen eines Wal sehen wir hier.
Wir werden jedoch wieder einmal nicht nur auf das Schöne hingewiesen, sondern auch auf Negatives: Das Müllproblem im Meer. Soviel Plastik schwimmt in den Weltmeeren herum. Hier dramatisch dargestellt mit der Flosse eines Wal, die aus dem Plastikmüll herausragt.
Mit gemischten Gefühlen reisen wir zur letzten Station.
Reisestation Langeness in Deutschland
Wir haben unser Weltreise schon fast beendet. Machen noch einen letzten Stopp auf der Hallig Langeness. Auf dieser Hallig lebt Jutta.
Die Halligen sind vom Wasser umgeben. Die Bewohner leben auf künstlich angelegten Hügeln, den Warfen. Bei Sturmflut bleibt nur noch dieser Teil der Hallig “trocken”. Die Kinder können auf der Hallig erleben wie Ebbe und Flut hier wirken.
Wie auch die Südsee sind auch die Halligen vom steigenden Meeresspiegel bedroht.
Wir sind fast zurück. Mit der Lorenbahn geht es zurück nach Bremerhaven.
Nach über 1,5 Stunden haben wir unsere Weltreise beendet. Obwohl ich nicht unbedingt gerne in Museen bin, sondern lieber draußen unterwegs bin, hat mich der Besuch des Klimahaus Bremerhaven begeistert. Es ist für mich mehr eine Erlebniswelt. Das passt auch Richtig zum Thema Reisen. Daher bin ich wirklich gerne auf Entdeckungsreise gegangen.
Informationen zum Klimahaus Bremerhaven
Einige Informationen aus meiner Sicht zum Klimahaus, damit du deinen Besuch besser planen kannst.
Wie viel Zeit einplanen?
Bei einem Besuch sollte man ca. 2 Stunden einplanen Je nachdem wie “verspielt” man ist, kann diese Zeit beliebig ausgedehnt werden (an jeder Station gibt es unwahrscheinlich viel zu entdecken). Falls du möchtest, kannst du bei jeder Reisestation sehr viel interaktiv entdecken.
Lohnt sich der Besuch mit Kinder?
Das Klimahaus eignet sich auch sehr gut für einen Besuch mit Kinder. Nicht nur die Erwachsenen können sehr viel entdecken, sondern an den Stationen gibt es genau so viel für die Kinder zum Entdecken. Dann würde ich tippen, dass ein Besuch sich eher Richtung 3 Stunden ausdehnen könnte.
Kann man was Essen im Klimahaus?
Wer auf der Weltreise Hunger oder Durst verspürt, kann im Cafe südwärts (befindet sich nach der Station Kamerun) einen Snack zu sich nehmen oder im Restaurant Längengrad etwas aus der Speisekarte wählen. Dabei gibt es auch immer eine Spezialität aus einer der Reisestationen.
Anreise zum Klimahaus Bremerhaven
Mit der Bahn: Vom Bahnhof ist es zu Fuß ca. 30 Minuten. Es geht schön am Hafen entlang.
Mit dem Auto: Am Besten in das Parkhaus Havenwelten.
Mein Fazit zum Klimahaus Bremerhaven
Wer Bremerhaven besucht, dem empfehle ich unbedingt einen Besuch im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost. Es lohnt sich wirklich. Man lernt eine Menge bei dieser besonderen Weltreise.
Neben dieser Weltreise gibt es noch den Ausstellungsbereich Perspektiven (mit Klimawandel in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und Chancen (Thema Klimaschutz) sowie ein Wetterstudio.
Falls du zufällig zur Sail Bremerhaven vor Ort bist, dann ist das eine hervorragende Gelegenheit für einen Besuch. Zum Anderen lässt es sich auch gut mit einem Aufenthalt in Bremen kombinieren.
Was du noch in Bremerhaven unternehmen kannst, erfährst du auch im Blog von Vielweib im Beitrag Komm mit auf Entdeckungsreise in Bremerhaven.
Weitere Informationen gibt es direkt beim Klimahaus und auch bei Wikipedia.
Der Besuch im Klimahaus Bremerhaven erfolgte auf Einladung von Erlebnis Bremerhaven. Unser besonderer Dank geht an Fr. Dörte Behrmann (energa PR). Vielen dank auch an Fr. Sylvia Schuchardt für die interessante Führung durch das Klimahaus Bremerhaven
Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise davon beeinflusst.
Hallo Thomas,
das sieht wirklich interssant aus, auch wenn ich wie du lieber draußen bin. So kann man einmal um die Welt “reisen” und erfährt wirklich tolle Sachen.
Danke fürs Mitnehmen
LG Tanja
Hallo Tanja,
habe dich gerne mitgenommen und habe bei dem Besuch viel erfahren.
Lg Thomas
Ich war auch erst gestern da und fand es klasse. Vor allem die Antarktis 🙂
Ist ein tolles Erlebnis durch die Stationen zu gehen 🙂
Das klingt wirklich super interessant und ist gar nicht so weit weg! Toller Artikel und danke für den Tipp. 🙂
Herzlich,
Anna
Hallo Anna,
danke dir und es lohnt sich wirklich.
Lg Thomas
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