In meinem Reisehandbuch hatte ich gelesen, dass man von der Insel Enoshima den Sonnenuntergang am Fuji beobachten kann. Damit war uns sofort klar, dass wir unbedingt nach Enoshima wollten.
Bei der Fahrt mit der Enoden-Bahn erblickten wir dann die Insel Enoshima, die durch eine 600 Meter lange Brücke mit dem Festland verbunden ist. Von der Bahnstation gingen wir anschließend über diese Brücke, die bei etwas dunstigen Himmel unsere Erwartungen an einen Sonnenuntergang am Fuji schon minimierten.
Auf der Insel erwartete uns diese Katze. Sie wird wohl regelmässig gefüttert, denn eine Frau näherte sich ihr und gab ihr etwas zum Essen. Auf Enoshima begegneten wir einigen Katzen.
Wir waren am späten Nachmittag in Enoshima unterwegs und es war noch genügend Zeit für eine Erkundung der Insel. Ich erblickte einen Weg mit einer schönen Brücke. Davon machten wir aber nur ein Bild und wählten einen anderen Weg.
Dieser Weg führte über die Treppen nach oben. In Enoshima muss man Treppen lieben, sonst hat man keinen Spaß bei der Erkundung der Insel. Durch dieses rote Shinto-Tor ging es Richtung Enoshimajinja.
Der Vorteil der Treppen nach oben war dann natürlich, dass wir schnell einen Blick auf die Bucht mit dem Katase-Strand hatten. Im Sommer kann man an diesem Strand baden und surfen.
Immer weiter ging es die Treppenstufen nach oben. Vorbei an diesem wunderschönen Tempel.
Von weiter oben hatten wir diesen Blick auf die andere Seite der Küste. Hier irgendwo musste sich auch der Fuji versteckt haben. Meine Hoffnungen sanken gegen Null. Die Insel hat eine Höhe von 60 Meter.
Nach fast endlos erscheinenden Stufen erreichen wir eine Tempelanlage. Naja so schlimm war es mit den Stufen nicht und es hat sich gelohnt. Wie üblich erwartete uns dieser “Brunnen” für die Reinigung. Dieser hier war mit den Schöpfkellen optisch besonders schön.
Direkt daneben konnte man mit Münzen in diesen Kasten zielen. Sowas ähnliches kenne ich aus China. Ich habe angenommen, dass es auch hier Glück bringen soll. Also versuchte ich mein Glück und hatte auch mit einem Wurf Erfolg.
Als nächstes erblickte ich diese Glückszettel, auf dem für verschiedene Lebenssituationen Vorhersagen geschrieben sind. Wer mit der Vorhersage nicht zufrieden ist, knotet den Papierstreifen in der Nähe des Schreins fest und die Schreingottgheit nimmst sich seines Unglücks an.
Der Enoshima-Schrein Enoshimajinja ist der weiblichen Gottheit Hadaka gewidmet. Diese Gottheit steht für Liebe, Glück und Schönheit. Kein Wunder also, dass hier viele Liebespaare unterwegs sind.
Immer wieder säumen verschiedene Shops und Restaurants den Weg. Bei einigen Restaurants ist auch der Hinweis, dass man auf der Terrasse den Sonnenuntergang am Fuji beobachten kann. Der Weg stimmte schon einmal.
Wir hatten an der Südwest-Ecke von Enoshima einen wunderschönen Platz für den Sonnenuntergang am Fuji für uns. Ich machte mir überhaupt keine Hoffnungen mehr. Wir nutzen dies zur Pause und beobachteten die Raubvögel, die über uns kreisten. Wir wussten jedoch nicht, dass sie es auf unser Essen abgesehen hatten. Erlebt haben wir das dann bei japanischen Touristen, bei denen sich ein Vogel plötzlich herabstürzte und dann war das Essen weg. So waren wir ganz vorsichtig geworden. An dieser Ecke der Insel kann man auch zu den Klippen heruntersteigen.
Wir hofften ja immer noch, dass irgendwo die Umrisse des Fuji auftauchen würden. Wo genau der Fuji ganz genau liegt wussten wir nicht. Das einzige was wir jedoch erlebten war dieser Sonnenuntergang, bei dem sich jedoch nur das küstennahe Gebirge zeigte.
Selbst mit dem Tele-Objektiv konnte ich den Fuji nicht entdecken.
Somit waren wir an diesem Abend auf der Suche nach dem Sonnenuntergang am Fuji erfolglos geblieben. Schön war es trotzdem und ein Besuch von Enoshima lohnt sich auch so. Wir waren übrigens noch einen weiteren Abend auf der Insel, hatten jedoch wieder Pech mit dem Sonnenuntergang am Fuji.
Was uns tröstete war die Tatsache, dass unser nächster Stopp Hakkone beim Fuji war und wir dort ein Hotel mit Zimmer auf den Fuji gebucht hatten.
Informationen und Tipps zu Enoshima
- Ein Tagesausflug aus Tokio ist möglich. Die Fahrzeit mit dem Zug nach Fujisawa beträgt unter einer Stunde. Von Tokio Station verkehrt alle 10 Minuten ein Zug von Gleise 10 nach Fujisawa.
- Von Fujisawa mit der Enoden-Bahn bis Enoshima (für die Fahrt kann die Suica Card benutzt werden und die Fahrt mit der Straßenbahn ist ein Highlight)
- Weitere Highlights auf Enoshima sind ein Aussichtsturm, Botanischer Garten und Höhlen.
- Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind der Große Buddha in Hase-dera und die Tempel in Kamakura.
Schade Thomas, aber auch der Sonnenuntergang ohne Fuji ist sehr schön.
Liebe Grüße
Die Insel für sich war schön zu erkunden und eigentlich war auch so der Sonnenuntergang schön gewesen. Da hast du recht.
Schöne Bilder und traumhafter Sonnenuntergang. Ich könnte mich direkt in das Land verlieben. Schade, dass es mit dem Sonnenuntergang am Fuji nicht geklappt hat. Bei uns steht auch bald eine Reise nach Japan an… vielleicht haben wir mehr Glück 😉
Liebe Grüße
Misti
Hallo Misti,
danke für deinen Kommentar. Einige Tage später haben wir den Fuji von Hakone dann gesehen.
Wünsche dir viel Spass bei deiner Reise.
Lg Thomas
Hallo Thomas,
ich bin auf deinen Artikel gestoßen, während ich mich auf meine Japanreise im Juni/ Juli vorbereite. Den Bildern nach ist das Land wirklich sehr bereisenswert? Wie seid ihr mit der Sprache zurechtgekommen? Hast du da einen Tipp oder ist das alles ganz unproblematisch?
Viele Grüße
Marco
Hallo Marco,
mit Englisch ging es ganz gut und das Land hat wirklich seine Reize. Es lohnt sich. Ich werde noch einige Beiträge dazu schreiben.
Vg
Thomas
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