In Kobe suchen wir um Mittagszeit ein Restaurant, bei dem wir Kobe-Rind probieren können. Wir sind extra nach Kobe gereist, um direkt hier das beste Fleisch auf der Welt zu probieren. Ein bisschen habe ich dafür auch bei Google zuvor gesucht und haben uns für das Restaurant Ishida entschieden.
Wir haben nicht reserviert und daher werden unsere Namen notiert und wir Reihen uns in eine kleine Warteschlange ein. Durch die Scheiben können wir eine Theke mit dem Teppan erspähen.
Unsere Spannung steigt. Immer wieder gehen Personen an uns vorbei, die reserviert haben. Dann hören wir auch unsere Namen und wir folgen zur Theke mit dem Teppan. Der Teppan ist eine Stahlplatte, die in den Tresen integriert ist. Die Stahlplatte wird erhitzt und in japanischen Restaurants die Teppanyaki-Gerichte zubereitet.
Wir nehmen Platz und uns werden die Speisekarten gereicht. Es gibt auf der Karte verschieden Kobe- und Wagyu-Rinder, die nach Klassen eingeteilt sind. Wir wählen einmal ein Mittagsmenü mit Kobe-Rind und ein anderes Gericht mit Wagyu-Rind.
Wir erhalten ein feuchtes Tuch und ein Glas Wasser. Das Wasser ist kostenlos. Danach warten wir gespannt. Wir erhalten die Vorspeisen serviert.
Anschließend wird uns ein frischer grüner Salat serviert. Das Vorspiel für das Kobe-Rind danach.
Dann erscheint der Koch. Er spricht auch Englisch und zeigt uns zum einem das Kobe-Steak und das Wagyu-Steak im rohen Zustand. Uns läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Mit einigen Worten erklärt uns der Koch die Besonderheiten des Kobe-Rind . Kobe Rind bezeichnet Rinder der Tajima-Rasse, die aus der Umgebung von Kobe stammen. Wagy ist eine Sammelbezeichnung. Rind (Gyu) das aus Japan (Wa) stammt.
Das Kobe-Rind ist das am stärksten marmorierte Fleisch aller Rinderrassen. Das Wagyu-Rind stammt also nicht aus der Umgebung von Kobe, jedoch ist es von Qualität und der Fett-Maserung (nahezu) identisch. Der Name Kobe ist natürlich bekannter.
Zuerst schneidet unser Koch erst einmal das Fett rund um das Stück Fleisch weg.
Ich habe etwas Angst, dass am Ende vom Kobe-Steak nichts mehr übrigbleibt.
Doch diese weggeschnittenen Teile werden später noch verwendet.
Die Platte wird nun erwärmt und das Fleisch verliert langsam seine Marmorierung und nimmt eine goldbraune Farbe ein. Es wird mehrmals gewendet und auch die Außenseite des Kobe-Steaks wird behutsam auf die heiße Platte gedrückt.
Am Ende wird das Kobe-Steak in 1 – 2 Zentimeter breite Streifen geschnitten.
In einem Video habe ich einige Szenen festgehalten:
Unsere Teller werden parallel auf der heißen Platte vorgewärmt. Zu Beginn hat uns der Koch gewarnt, dass wir die Platte nicht berühren sollen.
Auf unseren Tellern bekommen wir Pfeffer, zwei verschiedene Sorten von Salz und angebratener Knoblauch.
Das ist mein Blick auf das gesamte Menü mit Kobe Rind. Der Mittelpunkt ist natürlich das Kobe-Rind, das leicht mit dem Salz oder Pfeffer auf dem Teller berührt werden kann. Daneben steht mir auch Sojasauce mit Wasabi zur Verfügung. Ich experimentiere etwas damit. Gedämpfter Reis, Misosuppe und eingelegtes Gemüse komplettiert mein Menü.
Die identische Zubereitung wird mit dem Wagy-Rind auf der heißen Platte durchgeführt. Das zu Beginn weggeschnittene Fett von den beiden Steak kommt nun auf den Grill und erzeugt einen kräftigen Geschmack bei den Sojabohnen, die damit zusammen auf unseren Tellern landen. Das Gemüse landet ebenso auf dem Grill.
Die Krönung bilden die Fleischstreifen vom Kobe- und Wagy-Rind. Ganz vorsichtig schneiden wir das erste Stück ab und nehmen es andächtig in den Mund. Sofort stelle ich fest, wie zart das Kobe-Steak ist. Ich muss eigentlich überhaupt nicht kauen. Wenn ich wollte, könnte ich es mit der Zunge im Mund zerdrücken. Ich genieße den ersten Bissen von meinem Kobe Rind.
Als nächstes nehme ich ein Stück von meinem Wagy Rind. Geschmacklich ist es für mich identisch mit dem berühmten Kobe Rind und auch genauso zart. Biss für Biss genießen wir unser Mittagsmenü mit dem Kobe Rind und seinem Pendant Wagyu.
Zum Schluß erhalten wir noch einen japanischen Tee und eine Kugel Vanille-Eis. Nach und nach verlassen unsere Mitesser der Runde die Theke und auch wir nehmen Abschied.
Wir sind uns einig, dass dies unser bisher bestes Steak gewesen war, das wir gegessen haben. Außerdem hat es sich gelohnt, dass wir extra dafür nach Kobe gereist sind.
Fazit und Tipps zu Kobe-Rind
- Wenn man schon in Kobe oder Umgebung ist, sollte man sich auch diesen einmaligen Luxus gönnen und das berühmte Kobe Rind selbst probieren.
- In dem Restaurant Ishida wurden immer nur kleine Gruppen zusammen zum Mittagsmenü geführt.
- 130 Gramm Kobe- oder Wagyu-Rind reichen aus meiner Sicht vollkommen aus.
- Mittagsmenü:
- Preis Kobe-Rind: 7.800 Yen (ca. 60 Euro)
- Preis Wagy-Rind: 4.980 Yen (ca. 40 Euro)
- Gehe in ein Restaurant, in dem dir ein Koch das Kobe-Steak zubereitet und nicht wo du es selbst grillen kannst. Es wäre schade, wenn du es falsch grillst und es am Ende nicht schmeckt. In Osaka haben wir viele Restaurants gesehen, wo du das Kobe-Steak selbst auf einem Tischgrill zubereiten musst.
- Von Osaka nach Kobe mit dem Shinkansen sind es gerade einmal 20 Minuten.
Mmm, was für appetitanregende Fotos :-). Ich bin selber großer Steak-Fan und das Fleisch vom Kobe-Rind ist ja fast schon eine eigene Religon ;-). Sollte ich jemals nach Kobe kommen, werde ich es unbedingt probieren. Das Wasser läuft mir jetzt schon im Mund zusammen.
Danke dir. Es lohnt sich wirklich das Fleisch in Kobe zu probieren. Ich träume immer noch davon.
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