Auf die Fahrt über den Swartberg Pass freue ich mich bei unsere Südafrikareise ganz besonders.
Zuerst machten wir uns in der Lodge Karoo Soul noch unser Frühstück und packten dann unsere Sachen, da wir für eine weitere Nacht kein Zimmer gab. Wir fuhren durch die Strassen und kamen zufällig am Miles Guest House vorbei. Das Guest House hat sehr schöne sonnige Balkonen. Es gab freie Zimmer und so stellten wir dort unsere Sachen ab und starteten unsere Tagestour (mehr über die Lodge in einem anderen Bericht).
Bei den Reisevorbereitungen bin ich auf den Swartberg Pass gestoßen und damit kam dieser Pass auf das Programm für Südafrika. 180 Kilometer über Pässe lagen vor uns. Dabei mit dem Swartbergpass eine unbefestigte Straße (mit Google Street View hatte ich mir das zu Hause angesehen und wusste wie viele Kilometer über Stock und Stein wir dabei zurück legen mussten). Zuerst ging es von Oudtshoorn Richtung Cangoo Caves. Es ging stetig bergan und es war wieder eine sehr interessante Landschaft. Das Wetter war herrlich: Sonne, blauer Himmel und weiße Wolken.
Auf die Cangoo Caves verzichteten wir, da wir schon in China verschiedene Tropfsteinhöhlen besichtigt hatten. Kurz vor den Tropfsteinhöhlen geht es links Richtung Swartbergpass. Auf dem Weg Richtung Pass stoppten wir für die unterschiedlichen Pflanzen, dir wir sahen.
Das Grün der Landschaft wechselte zu einem gelblichen Ton.
Die Swartberge (schwarze Berge) gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und der höchste Gipfel ist 2512 Meter hoch. Zuerst geht die Strasse durch ein weites Tal mit schönen Ausblicken und immer wieder begegneten wir Straußenfarmen. Wir stoppten für unsere Begegnung mit der Straußen.
Die Strauße schienen auch neugierig zu sein und kamen zu uns an den Zaun.
Wir erreichen das Schild Swartberg Pass. Noch ist die Straße geteert. Im Hintergrund sieht man die Passstrasse am Berg.
Dann hört schließlich die geteerte Straße auf und die eigentliche Passstraße beginnt. Ich hatte mich zuvor ausführlich im Internet erkundigt und gelesen, dass man für diesen Streckenabschnitt nicht extra einen Off-Roader benötigt.
Die Passstraße wurde zwischen 1881 und 1886 erbaut und gehört zu den schönsten Bergpässen weltweit. Die ungeteerte Strecke ist 27 Kilometer lang und die Passhöhe liegt auf 1583 Meter. Die Straße ist recht schmal und steil doch gibt es auch immer wieder Stellen an denen wir für einen Fotostopp anhalten konnten. Ansonsten ist auch recht wenig Verkehr, so dass man auch einfach so auf der Strasse stehen bleiben kann.
Auf der Fahrt hinauf und von oben hatten wir dann immer einen wunderschönen Blick in die Kleine Karoo.
Die Strecke von der Passhöhe nach Prince Albert ist dann noch steiler und enger und auch durch die Felsen mit einigen Steinen und Schlaglöchern gesät. Ein Blick nach unten.
Aber schön langsam und weite Strecken im 1. Gang sind wir Meter für Meter nach unten gekommen. Die Strecke ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. So was hatten wir bis dahin noch nicht erlebt.
Schon von oben konnten wir sehen, dass die Passstraße uns an und zwischen den Felsen nach untern führen wird. Die Felsen rechts und links geben am Ende einen schmalen Weg für die Straße frei.
Am Ende eine Möglichkeit zur Erfrischung oder den Staub loszuwerden.
Nach einem Höhenunterschied von knapp über 900 Metern erreichten wir das Ende der Passstraße und danach Prince Albert, das bereits in der großen Karoo liegt. Prince Albert ist ein kleines Städtchen mit einer breiten Straße, strahlt eine Ruhe aus und hat über 300 Sonnentage im Jahr. Einmal die Straße rauf und runter und wir hatten nicht so richtig Lust hier einen Stopp einzulegen.
Von Prince Albert aus ging es jetzt weiter Richtung Meiringspoort auf asphaltierten Straßen. Rechts von uns lagen die Swartberge und links wieder eine größere Ebene. Es ging einen kleineren Pass etwas in die Höhe von der wir einen wunderschönen Blick auf die zurückliegende Ebene hatten sowie einen tollen Blick auf die Ebene, die vor uns lag.
Wir konnten wieder ganz relaxt fahren (und mussten nicht schauen wie wir Schlaglöcher um kurven). Nach der weiten Ebene näherten wir uns dem Meiringspoort. Der Meiringspoort ist eine 14 Km lange Schlucht durch die Swartberge. Nachdem wir morgens den Swartberpass auf der Hinfahrt überquert hatten, fährt man hier durch eine beeindruckende Felslandschaft mit steil aufragenden Wänden. An einer Stelle gibt es noch einen Rastplatz und von dort aus konnten wir zu einem Wasserfall gehen. Im Gegensatz zum Swartberg Pass geht es hier über eine sehr gut ausgebaute Straße. Vom “Abenteuerfaktor” ist der Swartberg Pass auf jeden Fall sehr viel interessanter.
Der Himmel wurde langsam dunkler und es fing an zu regnen. Das ganze wurde dann ein Gewitter mit sehr starkem Regen und so haben wir den Besuch von der Ortschaft de Rust wortwörtlich ins Wasser fallen lassen.
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